Von Öko profitieren
Akademie erhält Auszeichnung für Umweltschutz
Bei der feierlichen Verleihung der Urkunden zum Ökoprofit nahm Akademiedirektorin Ursula Münch die Auszeichnung vom Starnberger Landrat Karl Roth (beide vorne Mitte) entgegen. Mit dabei waren auch zwei Mitglieder unseres Umweltteams, Verwaltungsleiter Josef Hammerschmid und Gärtner Fridolin Baur (beide oben Mitte. Foto: Landratsamt Weilheim-Schongau).
Starnberg / Aus der Akademie / Online seit: 25.06.2013
Von: Miriam Zerbel
# Ökologie und Nachhaltigkeit
Sparen und auch noch die Umwelt schützen – klingt wie die Quadratur des Kreises, ist aber möglich. Das zeigen die vielen Ideen der Akademie-Mitarbeiter, mit deren Hilfe es gelungen ist, ein Umweltmanagementsystem im Haus einzuführen. Es reduziert nicht nur Kosten, sondern sorgt auch für einen geringen Stromverbrauch.
Ein Jahr lang haben sich die Beschäftigten der Akademie für Politische Bildung Gedanken gemacht, wo und wie Energie gespart und die Umwelt besser geschützt werden kann. In einer groß angelegten Mitarbeiterbefragung sammelte das siebenköpfige Umweltteam zunächst Ideen und Anregungen der gesamten Belegschaft. „Dann haben wir gemeinsam überlegt: was können wir verwirklichen, was ist leicht machbar, was wird komplizierter“, berichtet Josef Hammerschmid, der das Team leitete. Die Vorschläge kamen aus jedem Bereich des Hauses von der Hauswirtschaft, über die Verwaltung, der Bibliothek bis zum Dozentenkreis. Sie reichten von leicht zu bewerkstelligenden Änderungen wie einem besseren Trennsystem für den hausinternen Abfall bis zur Überlegung, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gästehauses und den Dächern sonstiger Gebäude zu installieren.
Externe Fachleute berieten
„Wir wollten etwas für die Umwelt tun und selbst davon profitieren“, bringt es Hammerschmid auf den Punkt. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten auch die Workshops, in denen sich acht Unternehmen und Institutionen der Landkreise Starnberg und Weilheim sowie Bad Tölz trafen. Externe Experten berieten und betreuten sie ein Jahr lang. Sie dienten zum Erfahrungsaustausch und zur Bildung eines langfristigen Netzwerks. „Dieses Miteinander bringt wirklich etwas“, resümiert Hammerschmid. „Bei Betriebsrundgängen haben wir von den Maßnahmen der anderen Teilnehmer gelernt.“
Eine besondere Verpflichtung für die Akademie ergibt sich auch aus ihren Aufgaben: „Weil die aktuellen politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten zum Thema Umweltschutz auch immer wieder Gegenstand der Bildungsarbeit der Akademie sind, verfolgen wir diese Ziele insbesondere auch im Rahmen unseres gesetzlichen Bildungsauftrages“, heißt es in den von Direktorin Ursula Münch unterzeichneten Umweltrichtlinien.
Die Beschäftigten mit im Boot
Einige Ideen sind bereits realisiert, zum Beispiel abschaltbare Steckerleisten in den Büros. Allein davon verspricht sich das Umweltteam Einsparungen in Höhe von rund 200 Euro jährlich. Generell hat sich bei den Stromkosten nach Einschätzung von Hammerschmid bereits eine leichte Senkung von Verbrauch und Kosten bemerkbar gemacht.
Besonders beeindruckte die externen Experten aber, dass die Akademie ihre Mitarbeiter so stark in den Ökoprofit-Prozess mit einbezogen hat.
Künftig wird das Umweltengagement der Akademie auch gegenüber den Gästen deutlich gemacht. Und sie sollen auch mithelfen: beispielsweise indem sie per Info-Schild in ihren Zimmern gebeten werden, im Winter die Fenster zu schließen, wenn sie den Raum verlassen.
Josef Hammerschmid
Tel: 08158 / 256-12
j.hammerschmid@apb-tutzing.de
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