Wirtschaft und Soziales
Antworten auf große Fragen: Wie ist es um die soziale Marktwirtschaft bestellt? Wie kann eine menschenwürdige Wirtschaftsordnung aussehen?
Grundsatzfragen und aktuelle Themen der Wirtschaftspolitik und der Sozialpolitik auf regionaler, nationaler und globaler Ebene beleuchtet der Arbeitsbereich Wirtschaft und Soziales der Akademie für Politische Bildung. Wirtschaft ist immer politisch. Politik schafft durch verbindliche Regeln den Raum, in dem ein Markt funktionieren kann. Wirtschaftspolitik wiederum betrifft auch immer das soziale Gefüge in einer Gesellschaft. Der politische Rahmen setzt die Bedingungen, in dem Gewinner und Verlierer geschaffen werden, je nachdem wie wir unser Wirtschaftssystem gestalten. Dadurch ergibt sich ein Handlungsbedarf für den Sozialstaat. Die Gesellschaft steht dafür ein, dass die materiellen Grundbedürfnisse aller erfüllt werden können. Das Wohlfahrtssystem greift denjenigen unter die Arme, deren wirtschaftliche Existenz, zum Beispiel durch Jobverlust, auf dem Spiel steht. Extreme Härten, die durch das reine privatwirtschaftliche Marktgeschehen zustande kommen, werden durch die Sozialsysteme verhindert. Dies ist der Anspruch der Sozialen Marktwirtschaft - ein Konzept, das auf der Annahme fußt, dass eine freiheitlich-demokratische Grundordnung mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem kompatibel ist. In diesem Sinne stehen wirtschaftliche Wertschöpfung und das Allgemeinwohl in keinem direkten Widerspruch. Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern erfüllt eine soziale Funktion. Aufgabe des Staates ist durch die Gesetzgebung, die Wirtschaft in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Vor diesem Hintergrund herrscht ein permanenter Diskussionsbedarf, beispielsweise darüber, wieviel Umverteilung in einem Land notwendig ist, damit Einkommensungleichheiten und Vermögensungleichheiten nicht den sozialen Frieden gefährden. Die globale Finanzkrise 2008 und die Corona-Pandemie haben gezeigt, wie das Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft immer wieder aufs Neue herausgefordert wird. Gleichzeitigt beeinflusst Politik auch Wirtschaft und wirtschaftliches Handeln. Unternehmertum und Innovationskraft können durch die politische Rahmen- und Gesetzgebung gefördert oder gebremst werden. Durch Besteuerung kann der Staat das Konsumentenverhalten beeinflussen. Hieraus ergeben sich grundsätzliche Fragen, die immer neu ausgehandelt werden müssen: Wie schafft es die Politik, fairen Wettbewerb zu garantieren, damit das Wechselspiel der Marktkräfte von Angebot und Nachfrage dem Nutzen aller dient? Wie stark soll der Staat in Marktmechanismen eingreifen? Wann führen Wettbewerbsverzerrungen und Monopole zu volkswirtschaftlichem Schaden? Wie kann sichergestellt werden, dass öffentliche Güter wie Bildung und Gesundheit mit einem Mindestmaß an Qualität allgemein zugänglich sind? Wann sind Privatisierungen sinnvoll? Wo stehen sie im Widerspruch zum Allgemeinwohl? Der Arbeitsbereich Wirtschaft und Soziales setzt sich zum einen mit den genannten Grundsatzfragen auseinander, zu denen beispielsweise auch die Herausforderungen des europäischen Wirtschaftsraums und des europäischen Währungsraums zu zählen sind: Wie definiert sich eine verantwortungsvolle Geldpolitik? Ist eine Fiskalunion zusätzlich zur Währungsunion im europäischen Einigungsprozess unumgänglich? Gleichzeitig stellen die großen strukturellen Transformationen der Gegenwart wie Globalisierung, Finanzialisierung, Digitalisierung und der Klimawandel die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Arbeitsbereich Wirtschaft und Soziales an der Akademie für Politische Bildung mit dem Einfluss, den diese Transformationen auf die unterschiedlichen Bereiche des Sozio-Ökonomischen ausüben. Im Einzelnen gehören dazu: Arbeitswelt der Zukunft
Globalisierung
Klimawandel und Digitalisierung
Finanzialisierung
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Dr. Giulia Mennillo
Tel: 08158 / 256-49
g.mennillo@apb-tutzing.de

25.09.2023 - 29.09.2023
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3. Sequenz / Modul a: Klassiker I
25.09.2023 - 27.09.2023
Werteorientierte Schulleitung in einer vielfältigen Gesellschaft
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