Kommunikation Brüssel - Bayern
Besuch des Leiters der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
Tutzing / Tagungsbericht / Online seit: 27.02.2014
Von: Franziska Riedel
# Europa, Politiksimulationen
Peter Martin, Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München, sprach Ende Februar 2014 an der Akademie mit den Teilnehmerinnen unserer Simulation "EuropaPolitik erleben!" (Fotos: Riedel)
„Ich will eigentlich gar keinen Vortrag halten“ – vielmehr wollte Peter Martin eine interaktive Frage- und Antwort-Stunde führen. Der neue Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission besuchte zum ersten Mal die Akademie für Politische Bildung Tutzing. Er gab den Teilnehmerinnen des EU-Planspiels „EuropaPolitik erleben“ des Landshuter Seligenthal-Gymnasiums einen authentischen Einblick in die Funktions- und Arbeitsweise der Kommission.
Warum gibt es eigentlich eine Vertretung der Europäischen Kommission in München? Die insgesamt drei Regionalvertretungen in Deutschland – in Bonn, Berlin und München – fungieren als Informationskanäle zwischen der Europäischen Kommission in Brüssel sowie den Bürgern und Politikern in der entsprechenden Region; die Mitarbeiter der Regionalvertretung München informiert die Bürgerinnen und Bürger in Bayern und Baden-Württemberg über die Geschehnisse in Brüssel und gibt umgekehrt Initiativen und Anliegen aus den beiden Bundesländern an die Europäische Kommission weiter.
Auf drei besonders brisante Themen ging Peter Martin ausführlich ein: den Beschluss des Ministerrates der EU, den Anbau von Genmais künftig zu erlauben; das umstrittene Freihandelsabkommen der EU mit den USA; und die Bürgerbewegung „Right to Water“, die sich gegen die Privatisierung der Wasserversorgung stellt und den Zugang zu Wasser für alle Menschen fordert.
Die 52 Schülerinnen interessierten sich sowohl für den beruflichen Werdegang von Peter Martin als auch für EU-politische Themen wie den Umsturz in der Ukraine, Deutschlands Rolle in der Bewältigung der Eurokrise und die Auswirkungen rechtskonservativer Parteien auf die anstehenden Europawahlen – von der Alternative für Deutschland bis hin zu anti-europäischen Gruppierungen wie dem Front National in Frankreich.
Es entstand einerseits ein realistischer, allgemeiner Überblick über die Arbeit in der Europäischen Kommission, andererseits wurden individuelle und spezifische Fragen beantwortet – so ergab sich ein gelungener und umfassender Einblick in die Tätigkeit von Peter Martin und der Europäischen Kommission.
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