Akademie am Abend: Frames, Narrative und Propaganda im Ukraine-Krieg
Leitung: Giulia Mennillo
Sekretariat: Antonia Kreitner, Tel.: 08158 / 256-58
Online-Veranstaltung!
„Der Kampf ist hier. Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit.“ Mit diesen heroischen Worten soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das US-amerikanische Angebot abgelehnt haben, ihn zu Beginn des Kriegs aus Kiew auszufliegen. In Kriegszeiten wird nicht nur im Feld, sondern auch auf der medialen (heute besser „social-medialen“) Bühne gekämpft: Es ist ein Kampf um Deutungshoheiten, um Assoziationsketten, um Geschichtsschreibung. Rüsten Deutschland und der Westen die Ukraine auf oder aus? Welche Assoziationen werden erzeugt und in Verbindung gebracht mit anderen Themen und Erinnerungen, wenn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Russland die „Vergewaltigung“ seines Nachbarlands vorwirft? Jedes Sprechen hat eine Perspektive und eine Absicht, was in den Begriffen „Frame“, „Narrativ“ und „Propaganda“ jeweils enthalten ist. Diese drei Begriffe setzen jedoch unterschiedliche Schwerpunkte und werden im Kontext des Ukraine-Kriegs wie in Krisensituationen allgemein gerne durcheinandergeworfen.