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23.06.2016 - 23.06.2016 / Tagung Nr. 25-2-16

Kunst in der Akademie: 20 Positionen - GEDOK-Vernissage 2016

Leitung: Manfred Schwarzmeier

Sekretariat: Antonia Kreitner, Tel.: 08158 / 256-58

Bereits zum 27. Mal präsentiert die Künstlerinnen-Vereinigung GEDOK München e.V. ihre Werke in der Akademie für Politische Bildung. Die Kooperation verfolgt das gemeinsame Ziel, kultur- und gesellschaftspolitische Themen auf einer künstlerischen Ebene erlebbar zu machen. Wieder sind die Künstlerinnen der GEDOK in der Akademie mit 20 sehr unterschiedlichen Positionen vertreten: Collagen, Fotografie, Malerei, Textilarbeiten, Zeichnung und Skulptur. Gezeigt wird Abstraktes und Figuratives, Scherenschnitte, Arbeiten auf Alu und Metall. Auch das Themenspektrum ist weit, wie Kuratorin Inge Kurtz in der Folge erläutert: "Der Mensch steht im Mittelpunkt. Katja Fischer erzählt in ihren Bildern vom Musikeralltag. Die assoziativen Porträts von Rosa Maria Krinner oder Ludowika Huber zeigen Menschen mit ihren Verletzungen, Ängsten und Obsessionen. Ganz anders die Kohlezeichnungen und Acrylbilder von Renate Gehrcke oder Ursula Steglich-Schaupp: Sie vermitteln ein Gefühl von Energie, Kraft und Konzentration. Oft gibt es Bezüge zu politischen Ereignissen, wie in Heidrun Eskens Hommage an Georges Wolinski - der ermordete Satirezeichner von Charlie Hebdo. Die fragilen Zeichnungen von Anna Pfanzelt zeigen, was Menschen auf sich nehmen, wenn sie als Flüchtlinge in die Fremde ziehen müssen. Ina Loitzl blickt zurück in die Vergangenheit: In ihren Hairytales setzt sie der aus Bayern stammenden - in Wien oft sehr unglücklichen - Kaiserin Sisi ein Denkmal. Als politische Botschaft sind diese Arbeiten aber nicht gedacht. Der Bezug zu Politik oder Geschichte erschließt sich oft nur über den Titel oder auf den zweiten Blick. Wenn Du eine einfache Botschaft hast, schreib eine Postkarte, wusste Groucho Marx. Auch für Daniel Richter ist das gelungene Kunstwerk unabhängig von seinem Inhalt oder der richtigen moralischen Position ein Versprechen auf ein besseres Leben. So soll die Ausstellung bilden, indem sie Werte vermittelt: Toleranz, Aufgeschlossenheit und Ehrfurcht vor Mensch und Natur. Die Politische Bildung bedient sich anderer Mittel, hier geht es vor allem auch um Fakten und Daten, die einer Realitätsprüfung standhalten müssen. Doch schon Adorno wusste: Kunst ist Magie, befreit von der Lüge Wahrheit zu sein."