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26.05.2016 - 29.05.2016 / Tagung Nr. 21-1-16*

Tutzinger Nachwuchsakademie

Gesellschaft. Macht. Banken. Wirkungszusammenhänge zwischen Gesellschaftsmodell und Finanzsystem

Interdisziplinäre Kooperationstagung mit der Studienstiftung des deutschen Volkes

Leitung: Andreas Kalina / Peter Kainz

Sekretariat: HSCHENCK, Tel.: 08158 / 256-0

* Fester Teilnehmerkreis. Zusätzliche Anmeldungen nur nach Rücksprache mit dem Tagungssekretariat.

Bereits zum fünften Mal kooperieren die Studienstiftung und die Akademie für Politische Bildung im Rahmen einer Tagungsreihe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz aufzugreifen, zu analysieren und mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten darüber in einen lebhaften Austausch zu treten. Im Jahr 2016 steht im Fokus der Tagung die Frage nach den Wirkungszusammenhängen von Gesellschaftsmodell und Finanzwelt, wobei der Fokus überwiegend auf den "westlichen" Gesellschaften liegen wird. Spätestens mit dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind, ist der Einfluss des Finanzsektors in der Öffentlichkeit mitunter sehr kritisch diskutiert worden. Gleichzeitig wurde und wird mittels politischer Maßnahmen versucht, zunehmend entgrenzte Finanzmärkte wieder stärker zu regulieren und zu kontrollieren, wobei der Grad der Regulierung selbst Gegenstand politischer Kontroversen und damit Ausdruck gegensätzlicher Werte- und Gesellschaftsmodelle ist. Ziel der Tagung ist es, die Frage danach, wie sich Finanzwelt und Gesellschaftsmodell zueinander verhalten, vom reinen Gegenwartsbezug zu lösen und diese zunächst auf einer grundsätzlichen Ebene zu betrachten: Wir werden uns den vielfältigen Wechselbeziehungen seit dem Aufkommen des Bankwesens in der Frühen Neuzeit zuwenden, wir werden fragen, inwieweit das Finanzsystem die Gesellschafts- und Weltordnung im 20. Jahrhundert mit ihren Krisen und Katastrophen geprägt hat, um schließlich eine multiperspektivische Analyse der gegenwärtigen Situation vorzunehmen und einen Ausblick zu wagen. So werden Vorträge von Experten herangezogen, in denen ethische, philosophische, historische ebenso wie finanzwissenschaftliche und ökonomische Argumente und Perspektiven zu Wort kommen, sich ergänzen, widersprechen und - vor allem - zu lebhaften Diskussionen einladen. In kleineren Arbeitsgruppen werden ausgesuchte Aspekte anschließend vertieft behandelt.