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"Und was bringt ein Argument, das die Leute nicht bewegt?"
Möglichkeiten und Grenzen des Argumentierens in Politik und Gesellschaft
In Kooperation mit dem DFG-Netzwerk "Argumentieren in der Schule" und der Universität Mainz
Leitung: Laura Martena / Dominik Balg
Sekretariat: Iryna Bielefeld, Tel.: 08158 / 256-53
Die Debattenkultur steckt in einer tiefen Krise. Das ist jedenfalls seit Jahren überall zu hören und zu lesen. Haben wir das Argumentieren verlernt? Oder waren wir nie besonders gut darin? Wozu sollten wir überhaupt in den argumentativen Austausch mit anderen treten, und warum fällt uns das so schwer? Bei der Tagung suchen wir Antworten. Dazu betrachten wir im ersten Teil aktuelle Diagnosen des Stands der Debattenkultur. Dabei werden wir unter anderem auf wachsende Sachferne und Wahrheitsvergessenheit, Emotionalisierung und Verrohung stoßen. In einem solchen Klima scheinen sachliche Argumente einen besonders schlechten Stand zu haben. Sollten wir daher unter anderem bei ethischen und politischen Kontroversen besser auf das Argumentieren verzichten und stattdessen versuchen, unsere Positionen mit anderen Mitteln durchzusetzen? Eine alternative Reaktion könnte darin bestehen, sich stärker um die Ausbildung und Förderung argumentativer Fähigkeiten und Haltungen zu bemühen. Da wir diese nicht immer schon besitzen, sondern erst erwerben müssen, bedürfte es dazu neuer Bildungsformate. Im zweiten Teil der Tagung stellen wir unter anderem Praxis-Projekte vor, die eben dies leisten sollen. Zum Abschluss loten wir aus, inwieweit sich die Debattenkultur durch solche Initiativen verbessern lässt. Die Tagung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich und darüber hinaus an alle Interessierten.
