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09.12.2024 - 09.12.2024 / Tagung Nr. 50-8-24
iStock/DesignRage

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Akademiegespräch am See: Der "Osten" im vereinten Deutschland

Sonderfall, Trendsetter - oder reine Erfindung?

Leitung: Ursula Münch / Jörg Siegmund

Sekretariat: Viktoria Aratsch, Tel.: 08158 / 256-47

Auch 34 Jahre nach der Einheit trennen Ost und West in Deutschland noch immer Welten, so der Soziologe Heinz Bude in einem kürzlich erschienenen Beitrag in der Süddeutschen Zeitung. Wobei die Wahrnehmungen dieses Trennenden deutlich auseinandergehen. Während die einen den Osten als erklärungsbedürftigen Sonderfall, als Abweichung von der westdeutsch geprägten Norm interpretieren, sehen ihn andere als Vorreiter in vielen Veränderungsprozessen, die unsere Gesellschaft und Politik durchlaufen. Und wieder andere verweisen darauf, dass es „den Osten“ heute gar nicht mehr gebe, weil sich die Lebenswirklichkeit in den sogenannten neuen Ländern stark ausdifferenziert habe und die verbindende Herkunft in den Hintergrund trete. Wie überhaupt der Blick auf das Trennende die vielen gesamtdeutschen Gemeinsamkeiten nicht ausblenden dürfe. Ist der Osten also am Ende nicht mehr als eine Erfindung? Über diese Fragen, die das gesamte Deutschland betreffen, werden wir mit namhaften Gästen bei unserem Akademiegespräch am See diskutieren.