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15.12.2023 - 17.12.2023 / Tagung Nr. 50-1-23
iStock/naruedom © iStock/naruedom

Perspektivenwechsel

Ein Blick von außen auf den Ukrainekrieg und die Zeitenwende

Leitung: Anja Opitz

Sekretariat: Iryna Bielefeld, Tel.: 08158 / 256-53

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Europa erschüttert und die Grundlagen der europäischen Friedensordnung weiter untergraben. Russland hat sich spätestens seit dem Georgien-Krieg 2008 immer stärker von einem Partner zu einer Sicherheitsbedrohung gewandelt; zu einem Land, das die Souveränität seiner Nachbarstaaten missachtet und die internationale Ordnung insgesamt bedroht. In Reaktion auf den Krieg hat in Europa eine Neuorientierung der Außen- und Sicherheitspolitik eingesetzt. So rief Bundeskanzler Olaf Scholz eine Zeitenwende in der europäischen und deutschen Sicherheitspolitik aus und kündigte umfangreiche Unterstützung für die Ukraine an. Zusammen mit den USA setzt Europa auf die Sanktionierung Russlands und die Verteidigung der, im Anspruch regelbasierten, friedlichen internationalen Ordnung. Diese Politik hat in der Welt jedoch keineswegs einhellige Unterstützung gefunden. So haben sich eine Reihe von Entwicklungs- und Schwellenländern bei der Abstimmung zur Ukraine-Resolution in der UN- Vollversammlung Anfang März 2022 enthalten. Für viele Länder des „Globalen Südens“ etwa bedeutet der Krieg in der Ukraine keineswegs eine Zeitenwende und sie lehnen die Autorität Europas und der USA ab, als Hüter der internationalen Ordnung zu sprechen; einer Ordnung, die sie immer öfter in Frage stellen und deren Reform sie einfordern. Diese Tagung wirft einen Blick von „außen“ auf den Krieg in der Ukraine und die transatlantische Reaktion. Wie wird der Krieg wahrgenommen und wie sind verschiedene Teile der Welt von den Auswirkungen betroffen? Seien Sie herzlich an die Akademie eingeladen, mit unseren Expertinnen und Experten über diese Themen zu sprechen.