Akademie am Abend: Myanmar - ein Jahr nach dem Militärputsch
Leitung: Saskia Hieber
Sekretariat: Antonia Kreitner, Tel.: 08158 / 256-58
Online-Veranstaltung!
Die Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) von Staatsrätin und Nationalikone Aung San Suu Kyi gewann die Wahlen in Myanmar im November 2020 zum zweiten Mal. Im Februar 2021 beendete ein Militärputsch den vorübergehenden demokratischen Aufbruch in dem südostasiatischen Land. Seitdem herrscht Gewalt. Das Militär geht mit größter Härte gegen Journalisten und Aktivisten, gegen gesellschaftliche Gruppierungen und bewaffnete Verbände vor. Inzwischen kämpfen nicht nur separatistische Minderheiten in Berg- und Waldregionen gegen das Militär. Junge Aktivisten aus den Städten ziehen in die Grenzregionen, um von dort aus Widerstand zu leisten. Über eintausend Menschen kamen bei der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten oder durch Verfolgungsaktionen ums Leben. Zusätzlich belasten die Covid-Pandemie und die Blockade von Hilfslieferungen das unzureichende Gesundheits- und Sozialsystem. Die Krise in Myanmar spaltet auch die wichtigste Regionalorganisation, ASEAN, die Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten.