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09.12.2022 - 10.12.2022 / Tagung Nr. 49-1-22

Interessenskonflikte und Rivalitäten am Mittelmeer

Streitigkeiten um Einfluss und Rohstoffe

In Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern

Leitung: Anja Opitz / Hakan Akbulut / Steffen Hagemann

Sekretariat: Alexandra Tatum, Tel.: 08158 / 256-17

Der Krieg in der Ukraine hat die Abhängigkeit Europas von russischen Energieimporten einmal mehr vor Augen geführt und den Debatten über sowie den Bemühungen um eine Diversifizierung von Bezugsquellen Auftrieb verliehen. Mit einem Bündel an Maßnahmen soll es der EU gelingen, unabhängig vom russischen Gas zu werden. Unter anderem zählt Ägypten neben Israel zu jenen Anrainerstaaten des Mittelmeeres, die auf große Erdgasvorkommen in den von ihnen beanspruchten „Ausschließlichen Wirtschaftszonen“ gestoßen sind und diese Reserven nun erwirtschaften. Erdgasvorkommen wurden etwa auch in den von der Republik Zypern beanspruchten und mit Ländern wie Israel oder Ägypten vertraglich abgegrenzten Gebieten im Mittelmeer entdeckt, wobei mit einer Gewinnung und Vermarktung dieser Reserven noch nicht begonnen wurde. Vor diesem Hintergrund erfährt das „Östliche Mittelmeer“ im Hinblick auf die Energiesicherheit Europas eine steigende Aufmerksamkeit. Während die EU mit einem Krieg im Osten konfrontiert ist, schwelen im Süden und Südosten weitere Konflikte, etwa im Dreieck Zypern- Türkei-Griechenland. Diese Konfliktregionen und entsprechende Akteurskonstellationen können nicht voneinander losgelöst gedacht werden.