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20.11.2020 - 21.11.2020 / Tagung Nr. 47-6-20

Ewige Kriege

Die Demokratie und militärische Interventionspolitik der USA 20 Jahre nach dem 11. September

In Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern

Leitung: Anja Opitz / Lukas D. Herr / Marcus Müller

Sekretariat: Antonia Kreitner, Tel.: 08158 / 256-58

Mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 entstand für die USA die größte weltpolitische Herausforderung seit dem Ost-West-Konflikt. Getragen von einem parteiübergreifenden Konsens weitete sich der nachfolgende Krieg gegen den internationalen Terrorismus von Afghanistan und dem Irak auf weite Teile des Nahen und Mittleren Ostens und mittlerweile auch Nordafrika aus. 20 Jahre nach 9/11 scheint der nationale Konsens, hinter dem sich Präsident, Kongress und die Öffentlichkeit lange Zeit versammeln konnten, zunehmend zu erodieren. Im Inneren ist eine kriegsmüde amerikanische Öffentlichkeit nicht mehr dazu bereit, die Kosten der Kriege bedingungslos weiter zu tragen, und Donald Trump unterstreicht die Absicht, die "ewigen Kriege" der USA beenden zu wollen. Im Kongress ist die Kritik an der militärischen Interventionspolitik in Zusammenhang mit der Sorge vor dem Missbrauch präsidentieller Vollmachten nicht nur auf Demokraten beschränkt, wie sich zuletzt nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Soleimani zeigte. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Tagung auf Basis aktueller Forschungsergebnisse einem ganzen Bündel von Fragen mit Blick auf die amerikanische Interventionspolitik seit 9/11 und den Zustand der amerikanischen Demokratie.