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21.11.2024 - 22.11.2024 / Tagung Nr. 47-1-24
iStock/Jacob Wackerhausen

© iStock/Jacob Wackerhausen

Eine Frage der Generationengerechtigkeit

Zukunftsfähige Sozial- und Alterssicherungssysteme

In Kooperation mit der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen

Leitung: Giulia Mennillo / Jörg Tremmel

Sekretariat: Antonia Kreitner, Tel.: 08158 / 256-58

Das 2024 verabschiedete Rentenpaket gilt als das „teuerste Sozialgesetz des Jahrhunderts.“ Dies zeigt die Dimension der Rentenpolitik für die Gesamtgesellschaft. Der Versuch, trotz Alterung der Gesellschaft das Nettorentenniveau in den kommenden Jahrzehnten nicht absinken zu lassen, wird zu einer Billionenlast für die aktive Generation, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Andererseits ist eine lebensstandardsichernde gesetzliche Rente für die ältere Generation von hoher Bedeutung. Angesichts des demografischen Gesellschaftsaufbaus stellt sich die Frage, ob es für Parteien überhaupt noch möglich ist, bei den Altersausgaben zu sparen und gleichzeitig politische Wahlen zu gewinnen. Die Verabschiedung des Rentenpaketes 2024 ist Grund genug, das deutsche Rentensystem näher unter die Lupe zu nehmen und auf seine Zukunftsfähigkeit zu überprüfen. Warum haben wir in Deutschland Parallelsysteme wie die Rentenversicherung, Abgeordnetenversorgung oder das Beamtenversorgungssystem? Sollen sie fortbestehen oder wäre eine Erwerbstätigenversicherung langfristig der bessere Weg? Welchen Anteil sollten Kapitaldeckungssysteme an der Absicherung im Alter haben? Öffentlich, individuell oder betrieblich, obligatorisch oder nur anreizbasiert? Eine gewichtige Stellschraube, über die ebenfalls diskutiert wird, ist die Lebensarbeitszeit. Dabei geht es nicht nur um eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters, sondern auch um die Erwerbstätigkeit von Frauen, um das Durchschnittsalter des Berufseinstiegs u.v.m.