Kontroverse Pränataldiagnostik.
Chancen, Risiken und Folgen
09.11.2015 - 09.11.2015 / Tagung Nr. 46-8-15
In Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Leitung: Michael Spieker / Ludwig Krüger
Sekretariat: SWOHLHAUPTER, Tel: 08158-256-0
→ Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung bei Sabine Wohlhaupter (s.wohlhaupter@apb-tutzing.de) wird gebeten.
Reproduktionsmedizin und PränataldiagÂnostik (PND) machen große Fortschritte. In letzter Zeit haÂben vor allem so genannte molekulargenetische „nichtinvasive PränaÂtaltests“ (NIPTs) für AufmerkÂsamkeit geÂsorgt, die direkt das Blut der Mutter zu testen erlauben. Bei so genannten „RisikoÂschwanÂgerschaften“, etwa für altersabhänÂgige ChromosoÂmenstöÂrungen wie Trisomie 21, 18 oder 13, kann ein solcher molekularÂgenetischer nichtinvasiver PränaÂtaltest beÂsorgte Eltern oft beruhiÂgen. Bislang komÂmen derartige Tests nur bei einer geringen Zahl der Schwangerschaften zum Einsatz und die Kosten werden von den gesetzÂliÂchen und privaten KrankenÂkassen nur in einzelnen Fällen übernommen. ObÂwohl sie derzeit nur für Risikoschwangerschaften vorgesehen sind, wird erwartet, dass sie zunehmend als Individuelle GesundheitsÂleistung (IGeL) allen Schwangeren angeÂboten werden. Auch Eltern, die eine solche Untersuchung letztendlich nicht in AnÂspruch nehmen, werden mit diesen Möglichkeiten konfrontiert. Wir wollen fragen, ob der zunehmend normal werdende Einsatz von NIPTs die Einstellung zu Schwangerschaft, Leben und insbesondere LeÂben mit Behinderung nachteilig beeinflusst. Diese Veranstaltung findet im Rahmen eines an der Akademie für Politische Bildung ansässigen Diskurs-Projekts zu den sozialen Auswirkungen der Pränataldiagnostik statt, das vom BundesforÂschungsministerium gefördert wird. Weitere InforÂmatioÂnen zum Projekt finden Sie auf: