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09.11.2023 - 09.11.2023 / Tagung Nr. 45-6-23
Bildschirm: istock/Nastco  /  Fotografie: APB (ARCHIV)

© Bildschirm: istock/Nastco / Fotografie: APB (ARCHIV)

Akademie am Abend: Zum Phänomen des Hasses

Leitung: Laura Martena

Sekretariat: Antonia Kreitner, Tel.: 08158 / 256-58

Hass ist allgegenwärtig. Er begegnet uns im zwischenmenschlichen Nahbereich wie auch auf der Ebene von Politik und Gesellschaft. Zugleich steht er in einem denkbar schlechten Ruf: Er scheint nie gerechtfertigt – außer dem Hassenden selbst. Darin scheint er sich von anderen feindseligen Gefühlen wie der Wut oder dem Zorn zu unterscheiden. Diese werden auch aus der Außenwahrnehmung situativ als berechtigt beurteilt und gelten manchen Philosophinnen und Philosophen gar als Triebkraft moralischen Handelns. Im gesellschaftlichen Diskurs geht es mit Blick auf den Hass dann meist nur noch darum, wie wir ihn dort bekämpfen, wo er sich zeigt – etwa als „Hassrede“ oder „Hasskriminalität“. Der Vortrag tritt im ersten Schritt hinter diese gängige Urteilspraxis zurück und stellt die Frage, was Hass überhaupt ist. Von dort aus soll diskutiert werden, worin das Problematische am Hass besteht – auch und vor allem für den Hassenden selbst. Vor diesem Hintergrund können Strategien gegen den Hass erwogen werden. Der Vortrag versteht sich als erste Erkundung eines komplexen Phänomens. Umso mehr freue ich mich, im Anschluss gemeinsam mit Ihnen weiterzudenken.