Menu
11.10.2024 - 12.10.2024 / Tagung Nr. 41-2-24
prospective56

© prospective56

Vermessung der Mitte Europas

Interdisziplinäre Perspektiven

Leitung: Andreas Kalina

Sekretariat: Viktoria Aratsch, Tel.: 08158 / 256-47

Mitteleuropa, Mittelosteuropa oder Ostmitteleuropa – die verschiedenen Bezeichnungen der Region in der Mitte Europas verweisen nicht nur auf ihre geografische Unschärfe und historisch-politischen Umbrüche, sondern offenbaren auch ihre komplexe Identität.Seit jeher steht sie im Spannungsfeld wechselwirkender Einflüsse von West und Ost, von Süd und Nord. Und ebenso geprägt sind ihre Geschichte und Gegenwart von den oft konkurrierenden Einflusssphären benachbarter Großmächte: nicht nur politisch, wirtschaftlich oder sicherheitspolitisch, sondern auch in gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht. Denn angesichts ihrer geografischen Kreuzungslage war und ist die Mitte Europas manchmal Schmelztiegel, manchmal Konfliktfeld unterschiedlicher Einflüsse. Der überwundene Eiserne Vorhang und die Transformation in Richtung postsozialistischer Marktgesellschaften stehen mithin in einer langen Tradition dynamischer Entwicklungen dieser Region. Aus diesen lassen sich einerseits die oft nationalistischen Reflexe, politischen Volatilitäten und bisweilen gesellschaftlichen Orientierungsdefizite ableiten – und mit ihnen die Herausforderungen für den sozialen Zusammenhalt und die liberaldemokratische Ordnung. Andererseits kann die Region mit ihren gewachsenen Eigentümlichkeiten durchaus auch Impulse und Potenzial für die weitergehende europäische Integration bergen. Wir laden Sie herzlich an den Starnberger See ein, um sich mit unseren Expertinnen und Experten der Verortung der Mitte Europas interdisziplinär zuzuwenden und gemeinsam ein tieferes Verständnis für diese Region zu erlangen.