Chancen der Sozialen Landwirtschaft
Ein Beitrag zur sozialökologischen Transformation
In Kooperation mit der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH)
Leitung: Michael Spieker
Sekretariat: Alexandra Tatum, Tel.: 08158 / 256-17
„Neben“ der Nahrungsmittelproduktion wird auf den landwirtschaftlichen Betrieben viel mehr geleistet. Dabei muss heute vieles, das lange selbstverständlich war, erst wiederentdeckt und als Schatz neu gehoben werden. Die Höfe sind eingebunden in ein soziales Umfeld und oft wichtige Anker des gesellschaftlichen Lebens auf dem Land. Mal wird schnell mit dem Schlepper geholfen, mal ein Fest organisiert. Auch zu Böden, Pflanzen und Tieren gibt es eine Beziehung, die man sozial nennen kann: Sie sind Teil der täglichen Sorge von Landwirten und man lebt nicht nur von ihnen, sondern auch mit ihnen. So ist „Nachhaltigkeit“ immer schon ein Prinzip der bäuerlichen Landwirtschaft gewesen. In der „Sozialen Landwirtschaft“ wird die soziale Dimension als besondere Dienstleistung genutzt. Sie kann für Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen eine erfüllende und oft therapeutische Wirkung entfalten. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, vom Schulpraktikum auf dem Hof, über die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung, die Resozialisierungsarbeit mithilfe von landwirtschaftlicher Tätigkeit bis hin zur Freizeit für Menschen mit Demenz. Auch für die Höfe selbst liegt darin eine Chance für die Diversifizierung von Erwerbsfeldern ebenso wie für das neue Erleben des hohen Wertes landwirtschaftlicher Tätigkeit.