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08.06.2023 - 11.06.2023 / Tagung Nr. 23-1-23*

Tutzinger Nachwuchsakademie: Vom Umgang mit Wendepunkten

Politische, gesellschaftliche und erkenntnistheoretische Perspektiven

Interdisziplinäre Akademie in Zusammenarbeit mit dem Max Weber-Programm / Studienstiftung des deutschen Volkes

Leitung: Andreas Kalina / Jutta Weingarten

Sekretariat: Alexandra Tatum, Tel.: 08158 / 256-17

* Fester Teilnehmerkreis. Zusätzliche Anmeldungen nur nach Rücksprache mit dem Tagungssekretariat.

„Wir erleben eine Zeitenwende“, verkündete Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung drei Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine. Seine Feststellung, so diskussionswürdig sie vielleicht auch sein mag, steht in einer Reihe von unzähligen „Wendepunkten“, „Zeitenwenden“ oder auch „Paradigmenwechseln“, die seit jeher in öffentlichen wie auch wissenschaftlichen Debatten festgemacht werden. Egal wie man sie bezeichnet: Wendepunkte gehen mit grundsätzlichen politischen, gesellschaftlichen und moralischen Fragen einher, von denen wir annehmen, dass sie eine Zäsur bedeuten. Gleichwohl ist es eine Besonderheit von Wendepunkten (gewesen), dass sie oft erst im historischen Rückblick als solche erkannt werden. Wendepunkte in Perspektive zu bringen und Handlungsoptionen zu analysieren, ist Ziel unserer Tagung. Wir möchten grundsätzlich fragen: Was hat es mit Wendepunkten auf sich? Woran werden sie festgemacht? Und was macht die Rhetorik von ihnen mit uns als Individuen und Gesellschaftsmitgliedern? Bei der Annäherung an mögliche Antworten werden wir sowohl erkenntnistheoretische, philosophische und psychologische wie auch historische, politische und gesellschaftliche Perspektiven einnehmen. Neben eher abstrakten Erwägungen wenden wir uns dabei auch konkreten und aktuellen Fallbeispielen zu.