Internationale Akademie: Neue deutsche Außenpolitik?

In Kooperation mit der International Association for the Study of German Politics (IASGP)

Leitung: Jörg Siegmund / Anja Opitz / Ed Turner

Sekretariat: Viktoria Aratsch, Tel.: 08158 / 256-47

Das Kapitel zu „Deutschlands Verantwortung für Europa und die Welt“ rangiert im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung auf den hinteren Seiten und enthält inhaltlich wenig Neues. Die drei Regierungsparteien betonen darin ihren Willen, auch künftig eine wertebasierte Außenpolitik zu verfolgen, deutsche Interessen im Lichte europäischer Interessen zu definieren und multilaterale Ansätze voranzutreiben. In den Wochen und Monaten nach der Bundestagswahl waren die Zeichen somit auf außenpolitische Kontinuität gestellt. Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich die Wahrnehmung in der Politik, in den Medien und einem Teil unserer Gesellschaft deutlich verändert. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht die Frage, ob und inwiefern auch die deutsche Außenpolitik von der „Zeitenwende“ betroffen ist, die Bundeskanzler Olaf Scholz in der Sondersitzung des Deutschen Bundestages am 27. Februar 2022 mehrfach beschworen hat und die möglicherweise zu einer Neujustierung in den Bereichen der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik führt. In unserer Tagung gehen wir den Kontinuitätslinien und den Brüchen der deutschen Außenpolitik nach und fragen nach den Veränderungen im Verhältnis Deutschlands zu seinen traditionellen Verbündeten und anderen Akteuren der internationalen Beziehungen. Wir laden Sie herzlich ein, mit unseren renommierten Expertinnen und Experten über diese Themen am frühlingshaften Ufer des Starnberger Sees zu diskutieren.