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28.05.2021 - 30.05.2021 / Tagung Nr. 21-3-21*

Interdisziplinäre Akademie: Macht macht Gesellschaft

Perspektiven auf Macht und ihre Ausgestaltung

In Kooperation mit dem Max-Weber-Programm / Studienstiftung des deutschen Volkes

Leitung: Andreas Kalina / Sandra Schmitt

Sekretariat: Viktoria Aratsch, Tel.: 08158 / 256-47

* Fester Teilnehmerkreis. Zusätzliche Anmeldungen nur nach Rücksprache mit dem Tagungssekretariat.

Soziale wie politische Beziehungen sind ohne die Kategorie "Macht" - wie auch immer diese ausgestaltet sein mag - nicht denkbar. Die bis heute wohl grundlegendste Definition des Begriffes liefert Max Weber in Wirtschaft und Gesellschaft (1922). Er beschreibt Macht als "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht". Diese Begriffsklärung dient unserer diesjährigen Kurztagung als Grundlage, sich vor unterschiedlichen disziplinären Hintergründen der Aussage "Macht macht Gesellschaft" anzunähern. Dazu werden wir uns relationalen Aspekten des Machtbegriffs widmen und die asymmetrische Beziehung von Akteuren in den verschiedenen Kontexten des sozialen Zusammenwirkens beleuchten. Dabei wird es ebenso um die empirische Verteilung von Macht, um den menschlichen Machtwillen und Tendenzen zum Machtmissbrauch wie auch um Momente und Mechanismen der Machteinhegung und Machtkontrolle gehen. In den Fokus unserer Erörterungen rücken damit Formalisierungsprozesse und Legitimation von Macht und Gegenmacht - und mit ihnen die Verortung von Verantwortlichkeiten, auch und besonders in Zeiten der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz. An drei Tagen können sich Stipendiatinnen und Stipendiaten des Max Weber-Programms und der Studienstiftung mit Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen einem sozialen Begriff annähern, der aus allen Blickwinkeln betrachtet lebhafte Debatten verspricht.