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05.05.2017 - 06.05.2017 / Tagung Nr. 18-3-17

Bürger versus Bevölkerung?

Der Volkssouverän im Wandel

Leitung: Andreas Kalina

Sekretariat: Alexandra Tatum-Nickolay, Tel.: 08158 / 256-17

Die Gesellschaften in Europa werden infolge von zunehmender Mobilität, Migration und Flucht immer vielfältiger. Neben individuellen Motiven sind es insbesondere der demo-grafische Wandel und mit ihm ein sich verschärfender Fachkräftemangel in West- und Mitteleuropa, die grenzüberschreitende Mobilität auch künftig anfachen werden: nicht nur im Rahmen der EU, sondern vermehrt auch aus Drittländern. Denn aufgrund des Wohlstandsgefälles zwischen den (Welt-)Regionen, aufgrund ungleicher Bevölkerungsentwicklung und anhaltender politischer und sozialer Verfolgung in Teilen der Welt bleiben die Staaten Europas auch in den nächsten Jahrzehnten bevorzugtes Ziel für Migration, Flucht und Asylsuche. Mit dem wachsenden Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ergeben sich zunehmend Herausforderungen für die Legitimität der europäischen Demokratien: Wie bleiben politische Entscheidungsprozesse trotz sich verändernder Gesellschaftsstruktur repräsentativ? Wie lässt sich eine gleichberechtigte Teilhabe an der Politikgestaltung in Einwanderungsländern und zunehmend offenen Gesellschaften gewährleisten? Welche Möglichkeiten und Chancen bürgerschaftlichen Engagements von Migranten gibt es und welche sollte es geben? Bedarf es in den europäischen Demokratien des 21. Jahrhunderts eines neuen Staatsbürgerkonzepts? Einen Beitrag zur Diskussion dieser und weiterer Fragen möchten wir mit unserer Tagung leisten.