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Tutzinger Journalistenakademie: Sicher berichten – Das Verhältnis von Polizei und Medien
Praxisseminar für den journalistischen Nachwuchs
In Kooperation mit der Katholischen Journalistenschule ifp
Leitung: Anna Berchtenbreiter / Elena Winterhalter
Sekretariat: Iryna Bielefeld, Tel.: 08158 / 256-53
Medienschaffende, die von Demos berichten, fühlen sich bisweilen von der Polizei im Stich gelassen oder sogar in ihrer Arbeit behindert. Aktivistinnen und Aktivisten kritisieren, dass Redaktionen Informationen der Polizei unkritisch übernehmen. Sicher berichten ist deshalb zum einen ein Anspruch, den Redaktionen gegenüber der Polizei formulieren: Sie möchten, dass ihre Reporterinnen und Reporter geschützt werden. Sicher berichten ist aber auch ein Auftrag an den Journalismus: Menschen, die sich informieren wollen, erwarten zu Recht, dass Medien ihre Quellen sorgfältig prüfen – auch wenn es die Polizei ist. Das Verhältnis von Polizei und Medien muss immer wieder neu austariert werden. Beispiel Demos: „Gewalt, verbale Angriffe und Einschüchterungsversuche gegen Medienschaffende bleiben häufig“, schreibt Reporter ohne Grenzen über die Situation der Pressefreiheit – auch wenn das Arbeitsumfeld in Deutschland insgesamt gut sei. Die Organisation hebt die Demonstrationen gegen Corona-Beschränkungen hervor, auf denen Teilnehmende wiederholt Medienschaffende angegriffen haben. In unserem Praxisseminar für den journalistischen Nachwuchs fragen wir: Wie sollte in Redaktionen mit Polizeimeldungen umgegangen werden? Welche Rechte haben Journalistinnen und Journalisten bei Demos? Was tun, wenn es zu Gewalt kommt? Darüber diskutieren wir mit Fachleuten aus Polizei, Medien, Verbänden und der Wissenschaft. Außerdem stehen praktische Übungen auf dem Programm.