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28.03.2022 - 30.03.2022 / Tagung Nr. 13-2-22

Irland und das Vereinigte Königreich nach dem Brexit

Auswirkungen auf die gemeinsamen Beziehungen

Lehrkräftefortbildung in Kooperation mit der ALP Dillingen

Leitung: Andreas Kalina / Alexandra Freigang-Krause

Sekretariat: SBEHNISCH, Tel.: 08158 / 256-0

Vor rund zwei Jahren erfolgte mit dem sogenannten Brexit der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Seit dem 1. Januar 2021 ist das UK nicht mehr Teil des europäischen Binnenmarktes und der Zollunion. Von den Folgen des Brexit ist kein EU-Land so unmittelbar betroffen wie Irland. Dabei wurden die besonderen Umstände auf der irischen Insel bereits in einem frühen Stadium der Verhandlungen über das Austrittsabkommen sowohl von Seiten UKs als auch von der EU anerkannt. Beiden war die Bedeutung des Karfreitagsabkommens von 1998 bewusst, welches nach den langen Jahren der „Troubles“ eine Befriedung der Verhältnisse erreichen konnte. Zur Wahrung dieses Ergebnisses galt es, eine „harte Grenze“ auf der irischen Insel zu vermeiden und die Zusammenarbeit von Nord und Süd zu schützen. Zu diesem Zweck wurde das Protokoll zu Irland und Nordirland als stabile und dauerhafte Lösung konzipiert. Dennoch kommt es bis heute zum Streit um die Brexit-Handelsregeln und Zollgrenzen, die Anfang Februar 2022 im angekündigten Rücktritt des Regierungschefs von Nordirland gipfelten. Unsere Tagung reflektiert die Genese der Sonderbestimmungen für Irland und geht dabei der Frage nach, ob und wieweit diese sich in der Praxis bewährt haben und auch angesichts der aktuellen Entwicklungen halten lassen. Im größeren Kontext wird das veränderte Verhältnis zwischen Irland und Großbritannien insgesamt beleuchtet, mögliche Langzeitfolgen des Brexit thematisiert und Perspektiven für die Beziehungen über die Irische See aufgezeigt. Wir laden Sie herzlich zu diesem Lehrgang ein.