Menu
22.03.2019 - 24.03.2019 / Tagung Nr. 12-4-19

Solidarität in der EU

Nicht nur eine Frage des Geldes

Leitung: Andreas Kalina

Sekretariat: Alexandra Tatum-Nickolay, Tel.: 08158 / 256-17

Europa und die EU als Solidargemeinschaft - davon handeln politische Schönwetterreden ebenso wie Abhandlungen zur europäischen Einigungsgeschichte. Tatsächlich gilt auch das Solidaritätsprinzip seit Anbeginn des europäischen Integrationsprojektes als einer seiner zentralen Eckpfeiler. Doch trotz ihrer prominenten Stellung im Primärrecht der EU scheint die europäische Solidargemeinschaft vor allem eine vage Idee zu sein. Nicht zuletzt in der Finanz- und Staatsschuldenkrise sowie in der Migrations- und Schengenkrise wurde der oft und gerne deklarierte Solidaritätsgedanke auf die Probe gestellt. Mehr noch: Es sind Solidaritätsbrüche ersichtlich geworden, die einer nachhaltigen Lösung der Krisen scheinbar entgegenstehen. Mit Blick auf diese Kernidee der europäischen Integration werden wir danach fragen, inwiefern Solidarität jenseits nationalstaatlicher Kontexte überhaupt denkbar ist. Wir werden analysieren und diskutieren, was die europäische Solidargemeinschaft tatsächlich ausmacht, was man an Solidarität in der Union erwarten kann und wie viel Solidarität man selbst gewähren muss. Was bedeutet dies für die einzelnen europäischen Politikfelder - wie Außen- und Sicherheitspolitik, Energie-, Klima- und Umweltpolitik oder auch Währungspolitik - und was bedeutet dies für die künftige Gestalt der Union insgesamt?