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Es war uns ein Fest!

400 Gäste feiern im Rosengarten der Akademie

Was für ein Fest! Das Wetter meinte es gut mit er Akademie für Politische Bildung und ihren 400 Gästen. Bis tief in die Nacht feierten sie bei Jazz-Musik im Rosengarten und ließen sich Spanferkel, Grillwürstl und Schokomousse schmecken. Direktorin Ursula Münch verteidigte in ihrer Begrüßungsrede die Rolle der Hinterzimmer und warnte vor zu viel Haltung in der Wissenschaft.

Tutzing / Aus der Akademie / Online seit: 20.07.2019

Von: Beate Winterer / Foto: Pia Schäfer

Gartenfest 2019

Flickr-Galerie © Akademie für Politische Bildung Tutzing. Bitte klicken Sie auf das Foto, falls die Galerie nicht lädt. Sie werden zu Flickr weitergeleitet.

Die Wahl Ursula von der Leyens zur Präsidentin der EU-Kommission hat die Hinterzimmer wieder einmal in Verruf gebracht. Von "Küngeleien" und "Postengeschacher" war in den Medien die Rede. "Nachvollziehen kann ich diese Schmähungen nicht", sagte Akademiedirektorin Ursula Münch zu den 400 Gästen des Gartenfests. Immerhin müssten 28 europäische Mitgliedstaaten in Rücksprache mit sieben sich neu konstituierenden Parlamentsfraktionen für die fünf EU-Spitzenpositionen eine ausgewogene Lösung aus Herkunft, Geschlecht und politischer Zugehörigkeit finden. "Solange mir dafür keiner ein passendes Vorderzimmer zeigt, bin ich für Hinterzimmer", erklärte sie in ihrer Begrüßungsrede. Der aktuelle Sprachgebrauch denunziere demokratische Entscheidungsprozesse.

Außerdem kritisierte Münch, dass sowohl Journalisten als auch Wissenschaftler inzwischen nicht mehr "Neugier" als wichtigste berufliche Tugend betrachten, sondern "Haltung". Natürlich können und sollen sich auch Journalisten und Wissenschaftler als politisch denkende und handelnde Menschen gegen Populismus und für Minderheiten stark machen - aber eben nicht in ihrer beruflichen Tätigkeit. "Die Wissenschaftsfreiheit wird nicht nur von den erklärten Feinden einer freien Wissenschaft bedroht, sondern womöglich sogar von denen, die es eigentlch gut meinen mit ihrer Haltung. Die ist zumindest gelegentlich nichts anderes als unwissenschaftliche Parteilichkeit", sagte Münch.

Schützen lässt sich die Demokratie vor allem durch politische Bildung, die laut Münch mit der digitalen Bildung verbunden werden muss - wie von der Akademie und anderen Institutionen und Vereinen in einem Memorandum gefordert. "Dann geht es womöglich aufwärts mit der politischen Bildung an bayerischen Schulen", sagte Münch zu ihren Gäste.

Gäste unseres Gartenfests waren unter anderem

  • Mitglieder unseres Förderkreises, Kuratoriums und Beirats
  • Aus der Politik: Der Bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus und ehemaliger Akademie-Mitarbeiter Michael Piazolo (Freie Wähler); aus dem Bayerischen Landtag CSU-Generalsekretär Markus Blume, der zugleich Mitglied unseres Beirats ist, die Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen, aus unserem Kuratorium Ute Eiling-Hütig (CSU) und Landtagsvizepräsident Thomas Gehring (Grüne), Hans Urban (Grüne), Albert Duin (FDP); aus den Parteien in Bayern waren u.a. noch anwesend: Martin Zeil (FDP), Johannes Singhammer (CSU).
  • Kooperationspartner und Partnerinstitutionen: Birgit Schmitz-Lenders für die Europäische Akademie Bayern; Ursula Männle für die Hanns-Seidel-Stiftung; Günther G. Goth für das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft; Künstlerinnen der GEDOK München
  • Konsularisches Korps: der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura, der US-amerikanische Konsul für Öffentlichkeitsarbeit Stephen Ibelli
  • Justiz: Peter Küspert für den Bayerischen Verfassungsgerichtshof, Stephan Kersten für den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, Rudolf Mellinghoff für den Bundesfinanzhof
  • Gäste aus Tutzing waren neben der Familien unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Beispiel Pfarrer Peter Brummer und Musiker Leslie Mandoki
  • Für die Musik sorgten Monika Olszak am Saxophon und Barbara Jungfer an der Jazz-Gitarre

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