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Begegnungen mit Bergblick beim Gartenfest

Ursula Münch begrüßt Gäste aus Politik und Gesellschaft

Die Akademie für Politische Bildung hat ihr jährliches Gartenfest in Tutzing am Starnberger See gefeiert. Direktorin Ursula Münch empfing im Rosengarten Gäste aus Politik und Gesellschaft. In ihrer Begrüßung sprach sie über die Gefahren durch populistische und extremistische Kräfte. Außerdem blickte sie auf politische Herausforderungen und warnt vor der Erosion des Vertrauens in demokratische Institutionen.

Tutzing / Aus der Akademie / Online seit: 21.07.2025

Von: Anna Berchtenbreiter / Foto: Anna Berchtenbreiter

Gartenfest 2025

Flickr-Galerie © Akademie für Politische Bildung Tutzing. Bitte klicken Sie auf das Foto, falls die Galerie nicht lädt. Sie werden zu Flickr weitergeleitet.

Eine Vielzahl von Krisen und der Vertrauensverlust in die Politik haben zu einer Veränderung der Debattenkultur geführt, erklärt Akademiedirektorin Ursula Münch: "Früher ging es vor allem um Verteilung - um die Frage, wie man den Kuchen gerecht verteilt. Da konnte man zur Not auch mal sagen: Na gut, du bekommst das größere Stück, aber ich nehme mir dafür noch die Deko-Kirsche obendrauf." Heute hingegen gehe es viel mehr um das "Unteilbare", um das Rechthaben bei Themen wie Migration, Klimawandel und Abtreibung. Münch sieht die Politik in der Verantwortung, diese fundamentalen Konflikte in verhandelbare politische Auseinandersetzungen zu überführen - unterstützt durch die politische Bildung in einer einordnenden Rolle. In ihrer Begrüßung zum diesjährigen Gartenfest sprach die Akademiedirektorin über politische Herausforderungen sowie über die Gefahren für Demokratie und ihre Institutionen durch populistische und extremistische Kräfte.

Gefahr des Vertrauensverlusts

Man beobachte eine Abwehrhaltung gegenüber konkreten Vorkehrungen zur Gewaltenteilung, jenem Schutz vor einem die Demokratie gefährdenden Populismus. Das Vertrauen in demokratische Institutionen schwindet: Gerichte, Parteien oder Parlamente erschienen als Instrumente der Eliten, als hinderliche Blockierer. "Aber das sind sie nicht. Sie sind das stabile Fundament, auf dem unsere Demokratie steht," bekräftigt Münch. Hinzu komme: "Die Praxis des Regierens wird gesprächs- und damit zeitaufwendiger denn je. Gleichzeitig scheinen wir genau diese Zeit nicht zu haben. Aber: Die Beteiligten werden sie sich nehmen müssen, um im Austausch zu klären, wie man auf den Keil der Extremisten reagiert." Und die Zeit drängt, denn, so Münch: "Würden wir die Brisanz des Teufelskreislaufs aus Unzufriedenheit, Unmut und schrumpfenden Mehrheiten beschönigen, könnte sich das schon bei der nächsten Wahl in Bayern womöglich rächen: Den Kommunalwahlen am 8. März 2026."

Mehr als 400 Gäste feiern bei Traumwetter

Bei traumhaftem Wetter kamen mehr als 400 Menschen im Rosengarten der Akademie zusammen um gemeinsam gutes Essen, spannende Gespräche und das Alpenpanorama zu genießen. Ursula Münch hatte neben Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft auch wieder ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Mitglieder des Förderkreises der Akademie für Politische Bildung eingeladen.

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