True Crime: Reiz und Reaktion
Ein Gespräch über den Boom des Genres
Was können wir durch die Auseinandersetzung mit Verbrechen über den Menschen und die Gesellschaft lernen? Welche Wirkung haben True Crime-Formate auf Betroffene, auf das Publikum und auf das Verständnis von Recht und Gerechtigkeit? Diese und weitere Fragen nimmt sich die Abendveranstaltung "True Crime: Reiz und Reaktion" mit Thomas Fischer und Holger Schmidt, zwei bekannten Podcastern, am 3. Juli zum Anlass für eine Diskussion.
Tutzing / Pressemitteilung / Online seit: 13.06.2025
Von: Anna Berchtenbreiter / Foto: iStock/Jolygon
Mord und Totschlag sind bei vielen Deutschen so beliebt wie nie - zumindest, wenn man nach dem enormen Erfolg von True Crime-Formaten geht. Täglich erscheinen neue Podcasts, Dokumentationen, Serien und Bücher, die sich echten Kriminalfällen widmen. Die Wirkung bleibt aber nicht auf die passive Rezeption beschränkt. Rund um bekannte, teils ungelöste Fälle, haben sich sogar digitale Gemeinschaften gebildet, die eigene Recherchen betreiben, offizielle Ermittlungen in Zweifel ziehen und Urteile infrage stellen. Gleichzeitig bleibt die Kritik am Genre präsent: True Crime diene der bloßen Unterhaltung, gehe selten auf die Perspektive der Opfer ein und inszeniere Täter oft als Monster - was den ohnehin lauten Ruf nach immer härteren Strafen befeuern kann. Thomas Fischer, Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof a.D. und Holger Schmidt, Jurist, Journalist und ARD-Terrorismusexperte analysieren seit 2020 im Podcast "Sprechen wir über Mord?!" gemeinsam Kriminalfälle und diskutieren am 3. Juli bei "Kultur am See: True Crime - Reiz und Reaktion" über die gesellschaftliche Faszination von Verbrechen, die Auswirkungen von True Crime-Formaten auf das Publikum und die Frage, ob diese auch ein Bildungsmedium sein können. Moderiert wird das Gespräch von Kinza Khan und Laura Martena von der Akademie für Politische Bildung.
Alle Infos zur Abendveranstaltung "Kultur am See: True Crime: Reiz und Reaktion"
Die Akademie für Politische Bildung lädt am Donnerstag, 3. Juli um 18.45 Uhr zur Abendveranstaltung "True Crime: Reiz und Reaktion" ein. Der Einlass und Getränkeempfang beginnt um 18.15 Uhr. Eintrittskarten kosten 15 Euro und sind online verfügbar.
Journalistinnen und Journalisten bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Gerne ermöglichen wir im Rahmen der Veranstaltung persönliche Interviews. Bei Interesse melden Sie sich bei unserer Pressereferentin Anna Berchtenbreiter (Tel. 08158/256-86, a.berchtenbreiter@apb-tutzing.de).
Die Akademie für Politische Bildung
Die Akademie für Politische Bildung in Tutzing am Starnberger See ist ein interdisziplinäres Forum für Wissenschaft, Politik und Bildungsarbeit, ein Zentrum für politische Bildung sowie eine Forschungseinrichtung. Sie befasst sich mit aktuellen und grundsätzlichen Themen der nationalen und internationalen Politik, Verfassungspolitik, gesellschaftlichen Entwicklungen, Zeitgeschichte und politischer Philosophie. Vom Bayerischen Landtag 1957 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet, fördert sie politische Bildung überparteilich. Sie ist eine einzigartige Institution in der deutschen Bildungslandschaft. Direktorin ist die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Münch.