Geschlechtergerechtigkeit in der Transformation
Tagung zum Vierten Gleichstellungsbericht
Welche Mechanismen und Rahmenbedingungen sind notwendig, um die sozial-ökologische Transformation geschlechtergerecht zu gestalten? Diese Frage beleuchtet vom 22. bis 23. Mai die Tagung "Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation" der Akademie für Politische Bildung und der Bundesstiftung Gleichstellung, ausgehend von den Erkenntnissen des Vierten Gleichstellungsberichts.
Tutzing / Einladung / Online seit: 13.05.2025
Von: Anna Berchtenbreiter / Foto: iStock/Boy Wirat
Programm: Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation
Die Auswirkungen des Klimawandels sind unübersehbar und eine gerechte, sozial-ökologische Transformation ist dringlicher denn je. Der im März 2025 veröffentlichte Vierte Gleichstellungsbericht der Bundesregierung zeigt deutlich die Gleichstellungsrelevanz dieses Themas: Der Klimawandel trifft Frauen, einkommensarme und andere strukturell benachteiligte Menschen besonders stark. Außerdem gehen ergriffene Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel mit sehr unterschiedlichen Belastungen und Gestaltungschancen für die Geschlechter einher. Staatliche Akteurinnen und Akteure müssen sich daher aktiv um eine gerechte Verteilung von Transformationschancen und -lasten bemühen. Vom 22. bis 23. Mai diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Praxis in der Tagung "Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation" der Akademie für Politische Bildung und der Bundesstiftung Gleichstellung in interaktiven Runden, wie Genderaspekte in der Stadt- und Raumentwicklung, in den Bereichen Wohnen und Energienutzung sowie auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigt werden können - ausgehend von den Erkenntnissen des Vierten Gleichstellungsberichts. Dabei soll insbesondere erörtert werden, ob und wie die Handlungsempfehlungen der Sachverständigen realisiert werden können.
Geschlechtergerechte Klimapolitik
Ulrike Spangenberg von der Bundesstiftung Gleichstellung führt in den Vierten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung ein. Über die politischen und rechtlichen Perspektiven für geschlechtergerechte Klimapolitiken diskutieren Daniela Schneckenburger vom Deutschen Städtetag, Sigrid Boysen von der Helmut-Schmidt-Universität und Anke Stock von Women Engage for a Common Future (WECF) e.V..
Bauen, Wohnen, Arbeiten
In die verschiedenen Themen des Berichts führen jeweils die Sachverständigen für den Vierten Gleichstellungsbericht ein, gefolgt von Kommentaren von Expertinnen und Experten. Über die Stadt- und Raumentwicklung spricht Ulrike Röhr von genanet – Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit. Das Thema kommentiert Tessa Hillermann vom saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit und Arne Lorz vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München. Immanuel Stiess vom Institut für sozial-ökologische Forschung stellt den Bereich Wohnen und Energienutzung vor. Astrid Schaffert vom Institut für Klimasozialpolitik “Zukunft KlimaSozial“ und Andrea Buse vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kommentieren. In das Thema Arbeitsmarkt im Wandel führt Peter Bleses von der Universität Bremen ein. Das Segment wird kommentiert von Magdalena Polloczek von der Hans-Böckler-Stiftung, der Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Bautzen, Sabrina Baumann und Bernhard Stiedl vom Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Bayern. In der abschließenden Fishbowl-Diskussion können die Teilnehmenden mit Sigrid Boysen, Tessa Hillermann, Ulrike Röhr und Ulrike Spangenberg über die Zukunft und mögliche Handlungsansätze sprechen.
Alle Infos zur "Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation"
Die Akademie für Politische Bildung lädt vom 22. bis 23. Mai zur Tagung "Geschlechtergerechtigkeit in der sozial-ökologischen Transformation" nach Tutzing am Starnberger See ein. Anmeldung und Programm sind online verfügbar.