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Vermessung der Mitte Europas

Interdisziplinäre Tagung zu der vielseitigen Region

Was macht die Vielschichtigkeit Mitteleuropas aus? Und wie entwickelt sich die Region aktuell? Die Tagung "Vermessung der Mitte Europas" der Akademie für Politische Bildung widmet sich am 11. und 12. Oktober 2024 einer vielseitigen Region und nimmt dabei Perspektiven der Politikwissenschaft, der Kulturwissenschaft, der Geschichtswissenschaft und der Wirtschaftswissenschaften ein.

Tutzing / Pressemitteilung / Online seit: 17.09.2024

Von: / Foto: prospective56/APB Tutzing

Programm: Vermessung der Mitte Europas

Programm: Kultur am See: Die Schaleks - eine mitteleuropäische Familie

Mitteleuropa, Mittelosteuropa oder Ostmitteleuropa - die verschiedenen Bezeichnungen der Region in der Mitte Europas verweisen nicht nur auf ihre geografische Unschärfe und historisch-politische Umbrüche, sondern offenbaren auch ihre komplexe Identität. Seit jeher steht sie im Spannungsfeld wechselwirkender Einflüsse von West und Ost, von Süd und Nord. Und ebenso geprägt sind ihre Geschichte und Gegenwart von den oft konkurrierenden Einflusssphären benachbarter Großmächte: nicht nur politisch, wirtschaftlich oder sicherheitspolitisch, sondern auch in gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht. Angesichts ihrer geografischen Kreuzungslage war und ist die Mitte Europas manchmal Schmelztiegel, manchmal Konfliktfeld unterschiedlicher Einflüsse. In der Tagung "Vermessung der Mitte Europas" der Akademie für Politische Bildung suchen Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Kulturwissenschaft und Geschichte mit den Teilnehmenden nach einem tieferen Verständnis von Mitteleuropa.

Kulturelle und historische Entwicklungen in Mitteleuropa

Martin Schulze Wessel von der Ludwig-Maximilians-Universität München spricht über die historische Entstehung Mitteleuropas. Ob die Region einen gemeinsamen Kulturraum bildet, diskutiert Beáta Hock vom Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa. Rudolf Kučera von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften spricht über Nationsbildung und Nationalismus und Claudia Weber von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) befasst sich mit Deutschland in Mitteleuropa-Konzepten.

Politik und Wirtschaft in Mitteleuropa

Ob Mitteleuropa eine demokratische Regression erlebt, analysiert Claudia-Yvette Matthes von der Humboldt-Universität zu Berlin. Ireneusz Pawel Karolewski von der Universität Leipzig beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen und Perspektiven der Viségrad-Gruppe. Chancen für Mitteleuropa in der EU der Zukunft diskutiert die Publizistin Helena Truchlá. Jakub Eberle vom Institut für Internationale Beziehungen betrachtet Mitteleuropa im Sinne einer Unsicherheitsgemeinschaft zwischen Großmächten. Über Desinformationen und Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit Russland spricht Pavol Lacko von Demagog.sk. Spezifika der post-sozialistischen Marktgesellschaften sind das Thema von Hella Engerer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

Kultur am See: Die Schaleks - eine mitteleuropäische Familie

Im Rahmen der Tagung eröffnet die Akademie für Politische Bildung gemeinsam mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Adalbert Stifter Verein die Wanderausstellung "Die Schaleks - eine mitteleuropäische Familie". Sie umfasst fünf Biografien, die 100 Jahre europäische Geschichte erzählen. Die Akademie lädt am Freitag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr zur Vernissage mit anschließendem Gespräch.
Der Eintritt ist auch für Nicht-Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer frei. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich.

Alle Infos zur Tagung "Vermessung der Mitte Europas: Interdisziplinäre Perspektiven"

Die Akademie für Politische Bildung lädt am 11. und 12. Oktober zur Tagung "Vermessung der Mitte Europas: Interdisziplinäre Perspektiven" nach Tutzing am Starnberger See ein. Anmeldung und Programm sind online verfügbar.

Journalistinnen und Journalisten bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Gerne ermöglichen wir im Rahmen der Tagung persönliche Interviews mit den Referentinnen und Referenten.

Die Tagungsgebühr beträgt mit Übernachtung und Verpflegung 85 Euro (ermäßigt 50 Euro). Berichterstatterinnen und Berichterstatter zahlen keine Tagungsgebühr und wenden sich zur Anmeldung bitte an unsere Pressereferentin Beate Winterer (Tel. 08158/256-86, a.berchtenbreiter@apb-tutzing.de).

Die Akademie für Politische Bildung

Die Akademie für Politische Bildung in Tutzing am Starnberger See ist ein interdisziplinäres Forum für Wissenschaft, Politik und Bildungsarbeit, ein Zentrum für politische Bildung sowie eine Forschungseinrichtung. Sie befasst sich mit aktuellen und grundsätzlichen Themen der nationalen und internationalen Politik, Verfassungspolitik, gesellschaftlichen Entwicklungen, Zeitgeschichte und politischer Philosophie. Vom Bayerischen Landtag 1957 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet, fördert sie politische Bildung überparteilich. Sie ist eine einzigartige Institution in der deutschen Bildungslandschaft. Direktorin ist die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Münch.

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