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Politik und Gesellschaft beim Gartenfest der Akademie

Direktorin Ursula Münch feierte mit Gästen in Tutzing

Die Akademie für Politische Bildung hat ihr jährliches Gartenfest in Tutzing am Starnberger See gefeiert. Direktorin Ursula Münch empfing im Rosengarten Gäste aus Politik und Gesellschaft. In ihrer Begrüßung sprach sie über die Unzufriedenheit mit der Politik und die Angst vor sozialem Abstieg. Dabei spannte sie einen Bogen von den Europawahlen bis zu den Präsidentschaftswahlen in den USA.

Tutzing / Aus der Akademie / Online seit: 13.07.2024

Von: / Foto: Beate Winterer

Gartenfest 2024

Flickr-Galerie © Akademie für Politische Bildung Tutzing. Bitte klicken Sie auf das Foto, falls die Galerie nicht lädt. Sie werden zu Flickr weitergeleitet.

"Politische Bildung macht aus schlechter Politik keine gute. Aber politische Bildung muss und kann erklären, was geschieht und warum es geschieht", sagt Ursula Münch. Zum Beispiel, wie das US-amerikanische Parteiensystem funktioniert. Oder dass die dortige Demokratische Partei ein politisches Spektrum vertritt, das übertragen auf Deutschland von den Freien Wählern bis zur Linken - beziehungsweise dem, was von ihr übrig ist - reichen würde. Und warum Donald Trump dennoch so gute Chancen hat, ein zweites Mal Präsident zu werden. In ihrer Begrüßung zum diesjährigen Gartenfest sprach die Akademiedirektorin über Gemeinsamkeiten der Wahlen in der EU, in Frankreich, in Großbritannien und in den USA.

Unzufriedenheit mit der Politik und Angst vor sozialem Abstieg

Die Wahlergebnisse und Wahlprognosen zeugen von einer großen Unzufriedenheit mit "der Politik" und der Angst vor den Auswirkungen der verschiedenen Krisen. "Wenn Ressourcen knapper werden, dann wächst die Sensibilität, im Vergleich zu anderen womöglich benachteiligt zu werden", erklärt Münch. Hinzu komme, dass Extremisten davon leben, die Lage düsterer darzustellen als sie ist. Sie machen sich auch die Logik von Social-Media-Plattformen zunutze, die das für eine Demokratie konstitutive Streben nach Wahrheit und das Bemühen um politische Mäßigung immer mehr außer Kraft setzen. "Viele glauben dem, der schöner lügt", sagt Münch. Institutionen und Personen, die auf Mäßigung bedacht sind, wirken daneben uninteressant. Münch dankte deshalb den Redaktionen, die trotz dieser Mechanismen seriös recherchieren und arbeiten.

Mehr als 400 Gäste feiern im Rosengarten und in den Sälen

Das Wetter meinte es zu Beginn noch gut mit der Akademiedirektorin und ihren Gästen. Mehr als 400 Menschen kamen im Rosengarten der Akademie zusammen. Nachdem ein Unwetter die Feier draußen beendet hatte, ging sie bis nach Mitternacht in den Sälen der Akademie weiter. Ursula Münch hatte neben Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft auch wieder ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Mitglieder des Förderkreises der Akademie für Politische Bildung eingeladen.

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