Was Wähler wollen: Wahlsysteme aus Wahlberechtigtensicht
Tagung zur Wahlsystemreform in der Akademie
Die Parteien ringen seit Jahren um ein neues Wahlsystem für den Bundestag. Welche Variante sich die Wählerinnen und Wähler wünschen, ist oft Gegenstand der Diskussion. Die Akademie für Politische Bildung fragt bei den Wahlberechtigten nach. In der Tagung "Was Wähler wollen" diskutieren Bürgerinnen und Bürger über ihre Präferenzen - von der Stimmabgabe bis zur Umrechnung in Mandate.
Tutzing / Pressemitteilung / Online seit: 14.07.2023
Von: Beate Winterer / Foto: iStock/Santje09
Das Wahlsystem für den Deutschen Bundestag befindet sich seit mehr als einem Jahrzehnt in einer Reformdauerschleife, und auch auf Landesebene gibt es immer Bestrebungen, die entsprechenden wahlrechtlichen Regelungen neu zu justieren. In den politischen und medialen Diskussionen, die diese Veränderungsprozesse begleiten, wird dabei häufig auf die - unterstellten - Erwartungen der Wahlberechtigten verwiesen. Dieser vermutete Wählerwille dient gerne als Argument in Diskussionen, zum Beispiel über die Bedeutung von Wahlkreisen mit direkt gewählten Abgeordneten, die Öffnung von Kandidatenlisten, geschlechterparitätische Regelungen oder die Einhaltung der Regelgröße des Parlaments. Empirische Belege für diese Vermutungen sind aber eher rar. Hier setzt die Tagung "Was Wähler wollen" der Akademie für Politische Bildung an. Angeleitet von Fachleuten diskutieren Wahlberechtigte, welche Eigenschaften und Elemente ein Wahlsystem aus ihrer Perspektive enthalten sollte.
Wählerinnen und Wähler diskutieren mit Fachleuten über das Wahlsystem
Joachim Behnke, Professor für Politikwissenschaft an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und Sachverständiger in der Wahlrechtskommission des Deutschen Bundestages, führt in die Relevanz von Wahlsystemen und Wahlsystemreformen in einer Demokratie ein. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsgruppen über die Grundtypen der Wahlsysteme, die Stimmvergabe der Wählerinnen und Wähler, die Umrechnung der Stimmen in Mandate sowie eigene Schwerpunkte. Angeleitet werden sie dabei von Fachleuten aus der Wissenschaft.
Alle Infos zur Tagung "Was Wähler wollen"
Wir laden Sie vom 4. bis 6. August in die Akademie für Politische Bildung am Starnberger See ein. Anmeldung und komplettes Programm finden Sie hier.
Journalistinnen und Journalisten bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Gerne ermöglichen wir im Rahmen der Tagung persönliche Interviews mit den Referentinnen und Referenten.
Die Tagungsgebühr beträgt mit Übernachtung und Verpflegung 140 Euro (ermäßigt 80 Euro). Berichterstatter zahlen keine Tagungsgebühr und wenden sich zur Anmeldung bitte an unser Pressereferat (Tel. 08158/256-86, b.winterer@apb-tutzing.de).
Die Akademie für Politische Bildung
Die Akademie für Politische Bildung in Tutzing am Starnberger See ist ein interdisziplinäres Forum für Wissenschaft, Politik und Bildungsarbeit, ein Zentrum für politische Bildung sowie eine Forschungseinrichtung. Sie befasst sich mit aktuellen und grundsätzlichen Themen der nationalen und internationalen Politik, Verfassungspolitik, gesellschaftlichen Entwicklungen, Zeitgeschichte und politischer Philosophie. Vom Bayerischen Landtag 1957 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet, fördert sie politische Bildung überparteilich. Sie ist eine einzigartige Institution in der deutschen Bildungslandschaft. Direktorin ist die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Münch.