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Akademie feiert wieder ihr Gartenfest

Direktorin Ursula Münch hat Politik und Gesellschaft im Rosengarten empfangen

Nach zwei Jahren Corona-Pause hat die Akademie für Politische Bildung wieder ihr Gartenfest am Starnberger See gefeiert. Direktorin Ursula Münch empfing Gäste aus Politik und Gesellschaft sowie die Mitglieder des Förderkreises zur Feier im Rosengarten der Akademie. In ihrer Begrüßung appellierte sie, Bürgerinnen und Bürger stärker für die Gefahren durch Desinformation zu sensibilisieren.

Tutzing / Aus der Akademie / Online seit: 23.07.2022

Von: Beate Winterer / Foto: Beate Winterer

Gartenfest 2022

Flickr-Galerie © Akademie für Politische Bildung Tutzing. Bitte klicken Sie auf das Foto, falls die Galerie nicht lädt. Sie werden zu Flickr weitergeleitet.

Das Wetter meinte es gut mit der Akademie für Politische Bildung und ihren Gästen, die nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ihr Gartenfest in Tutzing gefeiert haben. Da die Gewitterwolken ans andere Ufer des Starnberger Sees zogen, konnte das Fest wie geplant im Rosengarten stattfinden. Direktorin Ursula Münch hatte neben Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft auch wieder die Mitglieder des Förderkreises der Akademie für Politische Bildung eingeladen - allerdings weniger als in früheren Jahren.

Grund für die Zurückhaltung ist nicht nur die Corona-Lage, sondern auch der Fachkräftemangel in der Region. "Der ist in der Gastronomie an für sich schon schlimm genug. In Kombination mit den hohen Inzidenzen kann er sich zur mittleren Katastrophe auswachsen", sagte Ursula Münch und schlug ihren Gästen ein Geschäft vor: Wer ihr eine geeignete Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter für die Küche oder die stellvertretende Leitung der Hauswirtschaft vermittelt, darf zum nächsten Gartenfest gleich drei Gäste mitbringen.

Desinformation und die Krise der freiheitlichen Demokratie

In Ihrer Begrüßung kam die Akademiedirektorin auf eine weitere Krise zu sprechen: die der freiheitlichen, demokratischen Ordnungen. "Die Mehrheit der Bevölkerung macht sich berechtigte Sorgen, ob es den eigenen Nachfahren tatsächlich bessergehen wird", sagte sie - und nahm ihre eigene Generation, die der Babyboomer in die Pflicht: "Meines Erachtens müssen wir beweisen, dass Institutionen und Personen in unserer freiheitlichen Demokratie in der Lage sind, wenigstens jetzt auf die großen Krisen unserer Zeit angemessen zu reagieren."

Damit meint sie auch den Informationskrieg, den Russlands Präsident Putin seit Jahren gegen westliche Demokratien führt. "Wir müssen uns um den Schutz unserer öffentlichen Debatten und unserer Meinungsbildung vor der gezielten Manipulation durch Desinformation und Lügen kümmern. Politik und politische Bildung sollten über diese Bestrebungen aufklären und vor allem die Multiplikatoren sensibilisieren", appellierte sie an die Gäste des Gartenfestes. "Wir müssen Prävention betreiben und so gut wie möglich gegen die Propaganda und die Falschinformationen immunisieren. Das ist die Kernaufgabe dieser Akademie, und ich deute Ihr Kommen am heutigen Abend so, dass Sie uns dabei unterstützen", schloss sie ihre Rede.

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