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Trauer um prägende Figur der Gewerkschaften

Zum Tod unseres Kurators und Beirats Jakob Deffner

Unser ehemaliger Beirat und Kurator Jakob Deffner ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Als bayerischer DGB-Chef, Landtagsabgeordneter und Senator kämpfte er unermüdlich für Freiheit und Demokratie und gegen Rechtsextremismus und Neonazismus. In den Gremien der Akademie fiel er als engagierter und klugen Ratgeber auf.

Tutzing / Aus der Akademie / Online seit: 04.11.2020

Von: / Foto: Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.

Die Akademie für Politische Bildung trauert um Jakob Deffner. Der frühere bayerische DGB-Chef war von 1985 bis 1991 Mitglied unseres Beirats von 1994 bis 2007 gehörte er dem Kuratorium der Akademie an. Ende Oktober ist er wenige Wochen vor seinem 91. Geburtstag in München gestorben.

Der aus dem oberbayerischen Penzberg stammende Bergmannssohn Deffner hatte dort Ende April 1945 als 15-Jähriger die Ermordung von 16 Frauen und Männer durch die Nazis miterlebt. Das prägte ihn: Zeit seines Lebens war der Sozialdemokrat ein unermüdlicher Kämpfer für Freiheit und Demokratie und gegen Rechtsextremismus und Neonazismus. Auch für Impulse und Unterstützung bei diesen Themen wird die Akademie ihm immer dankbar sein. Der damalige Akademiedirektor Heinrich Oberreuter lobte ihn 2008 als "höchst engagiert, geradlinig und konstruktiv, ein Mann des klugen Rats mit leisen Tönen" und hob dabei "seinen honorigen und verbindlichen Stil" hervor. Die Akademie habe Deffner für "fast eineinhalb Jahrzehnte verlässlicher, fairer und kompetenter Förderung zu danken".

Deffner war von 1978 bis 1990 Vorsitzender des DGB Bayern. Von 1974 bis 1982 saß er für die SPD im Landtag und danach bis 1991 im Bayerischen Senat. Der DGB-Landesvorsitzende Matthias Jena würdigte "Jakl" Deffner als "eine, wenn nicht die prägende Figur der bayerischen Gewerkschaftsbewegung". Die Direktorin und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie trauern mit seiner Familie und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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