Zentrum gegen Peripherie
Tagung zu auseinanderdriftenden Regionen am 18. und 19. September
Boomende Großstädte und abgehängte Dörfer: Deutschland entwickelt sich zu einem Land der Gegensätze. Beschleunigen demografischer Wandel, digitaler Wandel und Klimawandel das Auseinanderdriften der Regionen nur? Oder bieten die aktuellen Transformationen auch Chancen für den ländlichen Raum? Das ist Thema der Tagung "Zentrum gegen Peripherie" am 18. und 19. September.
Tutzing / Einladung / Online seit: 30.07.2020
Von: Beate Winterer / Foto: Pixabay License/Igor Link
Deutschland ist immer weniger ein Land der Gleichwertigkeit, sondern vielmehr eines der Verwerfungen. Die Regionen driften auseinander, angetrieben auch von demografischem Wandel, digitaler Transformation und Klimawandel. Großstädte wachsen, Dörfer verwaisen. Die Herstellung "gleichwertiger Lebensverhältnisse", wie sie das Grundgesetz fordert, mutet fast utopisch an. Wie wirkt sich dieses Ungleichgewicht auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die politische Kultur und das Demokratieverständnis aus? Und bergen die gegenwärtigen Transformationen vielleicht auch neue Potenziale für den ländlichen Raum? Diesen Fragen geht die Tagung "Zentrum gegen Peripherie" in der Akademie für Politische Bildung nach.
Antonia Milbert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zeigt, wie sich die Lebensbedingungen innerhalb Deutschlands unterscheiden. Die Auswirkungen des digitalen und des demografischen Wandels auf die regionalen Wirtschaftsräume untersucht Joachim Ragnitz vom ifo Institut. Lukas Haffert von der Universität Zürich beleuchtet die Brüche im Demokratieverständnis zwischen Land und Metropolen.
Transformationen als Chance oder Risiko?
Welche Möglichkeiten neue Mobilitätsformen für Stadt und Land bieten, ist das Thema von Weert Canzler, Leiter der Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Daniela Boß aus der Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung der Universität Bayreuth und Lena Reibstein vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung analysieren, ob erneuerbare Energien und smarte Technologien zu Motoren der Regionalentwicklung werden können. Tobias Mettenberger vom Johann Heinrich von Thünen-Institut stellt die Frage, ob ländliche Räume Tabus brechen und die regionale Schrumpfung nachhaltig gestalten müssen. Wie der Staat abgehängten Regionen helfen kann, diskutieren auf dem Podium
- Hans-Peter Klös (Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft)
- Mark Michaeli (Lehrstuhlinhaber für Sustainable Urbanism der TU München)
- Klaus Ulrich (Abteilungsleiter Landesentwicklung im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie)
Alle Infos zur Tagung "Zentrum gegen Peripherie"
Wir laden Sie am 18. und 19. September in die Akademie für Politische Bildung am Starnberger See ein. Die Tagungsgebühr beträgt mit Übernachtung und Verpflegung 75 Euro (ermäßigt 45 Euro) und wird erst bei der Anreise fällig. Im Fall einer Absage aufgrund der Corona-Pandemie entstehen den Angemeldeten keine Kosten.
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