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Coronavirus - die unsichtbare Gefahr

Die zweite Ausgabe des Akademie-Reports 2020 ist online

Die Corona-Krise hat nicht nur soziale und ökonomische Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, auch in Bezug auf unsere Grundrechte stehen wir vor großen Herausforderungen. Gerade jetzt ist die politische Bildung relevant für den Erhalt und die Intensivierung unseres politischen Systems und den Rechtsstaat. Die Corona-Pandemie ist damit unausweichliches Titelthema des zweiten Akademie-Reports 2020.

Tutzing / Akademie-Report / Online seit: 19.06.2020

Von: Janina Böttger / Foto: NIAID-RML/CC BY 2.0

Akademiereport 2/2020

Coronavirus - die unsichtbare Gefahr
Akademie-Report 2/2020

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Was bleibt der Akademie, wenn Tagungen und Diskussionen ausbleiben? Durch Corona werden unsere Veranstaltungen massiv eingeschränkt. Trotzdem haben wir einiges zu berichten! Die zweite Ausgabe des Akademie-Reports 2020 befasst sich mit dem Thema "Coronavirus - die unsichtbare Gefahr". Unsere Expertin für Sicherheitspolitik Anja Opitz diskutiert, wann Gesundheit ein Sicherheitsthema ist. Denn die Corona-Pandemie hat weitreichende Folgen für die Gesundheitssysteme aller Länder. Fehlende gesundheitlichen Dienste oder eine mangelhafte Gesundheitsversorgung führen zu einer unkontrollierten Weiterverbreitung von Infektionskrankheiten. Die Folgen der gescheiterten Gesundheitsziele oder die absichtliche Zerstörung von bestehenden Gesundheitssystemen zeigen sich an der Verschlechterung der Lebensbedingungen. In fragilen Staaten führen diese Probleme zu einem Kampf um Leben und Tod. Wie erfolgreich ist das Krisenmanagement aber in der EU?

Akademiedirektorin Ursula Münch sieht durch die Coronakrise vor allem Rechtsstaat und Föderalismus vor massiven Herausforderungen. Was Medien momentan leisten und wie gefährlich Fake-News und Desinformationen sind, erklärt Michael Schröder, unser Dozent für Medien und Kommunikationspolitik. Er lobt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der in der Krise kostenlose Videos und Lehrangebote auf die eigenen Websites oder Social-Media Kanäle stellt, um Fake-News und Verschwörungstheorien vorzubeugen.

Künstliche Intelligenz und regionale Radioberichterstattung

Unser Akademie-Report hat aber nicht nur Corona-Themen zu bieten, sondern greift auch die letzten Tagungen vor dem Lockdown auf. Bei der 4. Zukunftswerkstatt Radionachrichten bei Radio Bremen haben die teilnehmenden Journalisten darüber diskutiert, wie die Regionalberichterstattung zukünftig aussehen könnte. Das "12. Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung" hat sich mit Ethik in der künstlichen Intelligenz beschäftigt und unter anderem technologische Möglichkeiten zur Verhinderung von Engpässen bei Medikamenten, autonom fahrenden Autos und den Einsatz von Pflegerobotern diskutiert. Online ist es möglich, die "Ringvorlesung Technikjournalismus" zu verfolgen. Thema sind unter anderem vielfältige Anwendungen von KI und die Frage, ob diese eine Gefahr für bisher bestehende Arbeitsplätze darstelle.

Auf YouTube ist dagegen jeder sein "eigener" Arbeitgeber. Über die Vor- und Nachteile erzählte der Erziehungswissenschaftler Eckart Liebau im Rahmen der Fortbildung "Politische Willensbildung in der digitalen Transformationsgesellschaft" für Seminarlehrkräfte für Sozialkunde am Gymnasium. YouTube ist die meistgenutzte Internetplattform von Jugendlichen, die neben Unterhaltungs- und Kommunikationsvideos auch zu Bildungszwecken genutzt wird. Dennoch müssen wir uns mit kritischen Aspekten dieser Digitalen Transformation auseinandersetzen. Müssen wir also digital alphabetisiert werden? Was für Ursachen und Folgen hat unser Handeln im Netz? Darüber haben unter anderem der Video-Blogger Mirko Drotschmann sowie Akademiedirektorin Ursula Münch diskutiert.

EU- und NATO-Osterweiterung

Auf der Veranstaltung "Russland im Zaum halten" der Akademie mit dem Amerikahaus München sprach Mary Sarotte von der Harvard University über den Umgang der US-Führung nach 1989 mit den Staaten in Mittelosteuropa, die nicht mehr im sowjetischen Machtbereich verblieben. Thema waren die amerikanisch-russischen Beziehungen im Zusammenhang mit der NATO-Osterweiterung. Dem Osten, und speziell der EU-Osterweiterung, widmete sich außerdem die Tagung "Den Osten im Blick", bei der rückblickend über die Erweiterungspolitik der EU diskutiert wurde und künftige Herausforderungen besprochen wurden.

Die Tagung "Die Maschinerie des Staates" konkretisierte die Aufgaben und Grenzen der Bürokratie in Deutschland. Eine Antwort auf die Kritik am repräsentativen, demokratischen System wäre die Verbesserung der Beziehungen zwischen Bürger und Bürokratie.

Unser Akademie-Report

Der Akademie-Report erscheint vierteljährlich und steht auf der Website der Akademie kostenlos zum Download. Zudem besteht die Möglichkeit, das Heft in der Akademie direkt mitzunehmen. Mitglieder des Förderkreises erhalten ihn kostenlos nach Hause geschickt.

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