Nachhaltige Fischerei im Video-Chat
Wir starten unser erstes Online-Planspiel
Die Akademie für Politische Bildung startet aufgrund der Corona-Pandemie ein Online-Planspiel. Über das Videokonferenz-Portal Zoom können Interessierte ab 19. Mai mit einem Spielleiter der Akademie auf Fischfang gehen und nachhaltige Strategien für die Nutzung gemeinschaftlicher Ressourcen entwickeln.
Tutzing / Einladung / Online seit: 14.05.2020
Von: Lisa Fieger / Foto: Dr. Michael Schröder
Wie viel Fisch soll ich fangen? Diese Frage stellen sich die fünf Kapitäne und Kapitäninnen gemeinsam mit Spielleiter Till Dechêne. Es geht um den Lebensunterhalt der eigenen Familie. Soll die maximale Fangquote ausgeschöpft und riskiert werden, dass der Fischbestand sich nicht mehr regeneriert? Oder reicht zum Überleben auch weniger, wenn sich dafür Fischfang und natürlicher Bestand die Waage halten? Wie die perfekte Strategie für nachhaltige Fischerei aussieht und wer am Ende die Nase vorne hat, finden die Teilnehmenden gemeinsam heraus - coronabedingt vor dem heimischen Computer. Da die Akademie für Politische Bildung aktuell keine Gäste in der Tagungsstätte in Tutzing empfangen darf, veranstaltet sie das Fischereispiel als Online-Planspiel.
Virtueller Fischfang per Videokonferenz
Gemeinsam mit dem Spielleiter gehen die Kapitäninnen und Kapitäne auf virtuellen Fischfang. Dabei beschäftigt sie die Tragik der Allmende, die Ausbeutung gemeinschaftlich genutzter Ressourcen. Denn Überfischung bedroht nicht nur die Gesundheit der Meeresgebiete, sondern auch die Existenz der Fischer, die davon leben. Im Video-Chat suchen die Spielerinnen und Spieler nach Auswegen aus dem Dilemma von Umweltschutz und Profit - zunächst als Einzelkämpfer, dann in Absprache miteinander.
Spielregeln des Fischereispiels
Es gibt ein Meeresgebiet mit derzeit 1000 Tonnen Fisch. Dieses Gebiet könnte maximal 1500 Tonnen Fisch beherbergen. Die Fische vermehren sich nach jeder Fangsaison um 30 Prozent. Es gibt keine andere Fangmöglichkeit. Die Fischer leben nur von diesem Gebiet. Fünf Fischerboote konkurrieren gegeneinander um die Fischgründe. Pro Fangsaison/ Spielzug darf jedes Boot maximal 15 Prozent des Fischbestands fangen. Zunächst weiß kein Kapitän, wieviel die anderen fangen. Nach der dritten Runde geht der Kapitän mit dem insgesamt niedrigsten Fang pleite.
Alle Infos zur Simulation "Fischerei"
Die Simulation wird über die Videokonferenz-Plattform Zoom gespielt, dauert etwa zwei Stunden und wird vom Gastdozenten Till Dechêne geleitet. Zielgruppe sind Schüler und Schülerinnen, Studenten und Studentinnen sowie Interessierte an der Thematik. Pro Spiel nehmen fünf Spielerinnen und Spieler teil. Wir laden Sie ein, an der Simulation "Fischerei" zum nachhaltigen Umgang mit unseren Nahrungsressourcen teilzunehmen. Das Planspiel findet vorerst an folgenden Terminen statt:
Anmeldung und Programm finden Sie unter den jeweiligen Links. Geschlossene Gruppen wie Schulklassen und Institutionen wenden sich für Termine an Antonia Kreitner (a.kreitner@apb-tutzing.de).
Die Teilnahme ist kostenlos. Jeder Spieler benötigt einen eigenen Computer mit funktionierender Webcam und funktionierendem Mikrofon.
Ein kurzes Video, in dem wir das Planspiel erklären, finden Sie unter dem Text.
Videos
Fischerei: Eine Simulation zum nachhaltigen Umgang mit unseren Nahrungsressourcen
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