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Cartoons in der Akademie

Ausstellung von Erik Liebermann bis Dezember / Zum Jahresschwerpunkt "Mobilisierung der Demokratie"

Karikatur: In der Mitte steht eine Mauer, die oben Stacheldraht hat. Auf beiden Seiten steht  jeweils eine Person auf der Leiter. Sie schauen sich an, zeigen jeweils auf die andere Seite und sagen "Freiheit?"

Tutzing / Kultur / Online seit: 12.08.2017

Von: Sebastian Haas und Franziska Vogel

Foto: Erik Liebermann

# Kultur

Download: Kunst und Kultur: Vernissage - Cartoons von Erik Liebermann


Flickr APB Tutzing

© Akademie für Politische Bildung Tutzing

Erik Liebermann nutzt den Platz, den ihm ein Bilderrahmen bietet. Er bastelt regelrechte Collagen. Da ragen Schnüre aus dem Papier, leuchtende Köpfe schauen den Betrachter an, Klodeckel werden als Passepartout genutzt. Ansonsten konzentrieren sich die mit Tusche gezeichneten und farbig aquarellierten Karikaturen auf das Wesentliche. Die Aussagekraft soll sich dem Betrachter schnell erschließen. Zu den Cartoons fand der studierte Industrie-Designer durch Anton Glubsch, einem Strichmännchen mit Mantel und Glubschaugen, das heute als sein Identifikationsmerkmal gilt.

90 Werke Liebermanns werden nun im Foyer unseres Auditoriums ausgestellt. Sie stammen aus allen Perioden seines Schaffens, manche hat er eigens für die Akademie für Politische Bildung gezeichnet – für unsere Halbjahresprogramme, unseren Akademie-Report oder auch für die jetzige Ausstellung. Schließlich sind die Cartoons zum Überthema Demokratie eng verbunden mit dem 60. Gründungsjubiläum unseres Hauses.

Wir haben die Liebermann-Ausstellung am 11. Mai 2017 im Beisein des Künstlers eröffnet. Akademiedirektorin Ursula Münch und Michael Schröder, Dozent für Medien und Kommunikationspolitik, stellten Erik Liebermann und sein Werk vor. So bestechen seine Zeichnungen entweder durch Zeitlosigkeit, oder dass sie ihrer Zeit voraus sind, erklärte Schröder: "Die tagesaktuelle Kommentierung der Politik ist nicht die Sache von Erik Liebermann. Er versucht sich gar nicht erst an Merkel, Trump, Seehofer und Schulz und all den anderen Köpfen und Ereignissen der nationalen und internationalen Politik. Es wäre aber falsch, ihn deshalb als unpolitischen Humoristen zu bezeichnen. Seine Cartoons sind zeitlos aktuell, weil sie die menschlichen Schwächen aufs Korn nehmen. In ihnen steckt – obwohl nicht an der politischen Tagesaktualität orientiert – doch sehr viel punktgenaue und humorvolle Kommentierung der Politik."

Erik Liebermann, Jahrgang 1942, stammt aus einer Künstlerfamilie und ist Absolvent der Ulmer Hochschule für Gestaltung. Seine ersten Cartoons hat er bereits während seiner Studienzeit veröffentlicht – das war 1969. Er arbeitete danach als Industrie- Designer, unter anderem bei Otl Aicher für die Olympischen Spiele 1972 in München. Seit 1975 arbeitet er hauptberuflich als Cartoonist für Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage, Behörden, Verbände, Firmen und für die Werbung. Jährlich finden mehrere Einzelausstellungen mit seinen Originalen statt, die durch Collagen und Zusatzeffekte über den Bereich der reinen Grafik hinausgehen. Erik Liebermann ist verheiratet und lebt in Steingaden im Bayerischen Allgäu.

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