Die Veröffentlichungen der Akademie

Große Vielfalt schon in frühen Jahren

Januar 1959


Als grundlegendes Ziel gibt das Akademiegesetz von 1957 der Akademie vor, „die politische Bildung in Bayern auf überparteilicher Grundlage zu fördern und zu vertiefen". Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hat die Akademie „Schrifttum zur politischen Bildung anzuregen, zu sammeln und selbst herauszugeben". Diesem Auftrag ist die Akademie von Beginn an mit großem Engagement nachgekommen.

Dazu diente nicht zuletzt der Auf- und Ausbau der umfangreichen Akademiebibliothek. Als Ergebnis der publizistischen Akademiearbeit sind, neben vielen Einzelwerken, unterschiedliche Schriftenreihen geschaffen und teils als Verlagspublikationen über den Buchhandel, teils im Eigenverlag der Akademie herausgebracht worden. Im Laufe der Zeit waren sie einigen Veränderungen unterworfen.

Die ersten Reihen aus der Frühzeit

Schriften der Akademie für Politische Bildung – Reihe A [1959-1967] im Ernst Klett Verlag, Stuttgart

Mit den Ansprachen zur Eröffnung der Akademie vom 21. Februar 1959 in der Aula der Universität München – unter dem Titel „Politische Bildung im demokratischen Staat“ – nahm die Reihe „Schriften der Akademie für Politische Bildung“ ihren Anfang. Themen der nächsten Jahre sind unter anderen „Zur Soziologie des Antisemitismus“ und „Der 20. Juli“. Der in Nummer 13 abgedruckte Vortrag von Alfred Leclaire aus dem Jahr 1967 zum „Föderalismuskonzept des Grundgesetzes“ markiert den Schlusspunkt dieser Reihe.

Schriften der Akademie für Politische Bildung – Reihe B Veranstaltungsprogramme [1959-1975] im Eigenverlag der Akademie

Die erste gedruckte Übersicht über das Veranstaltungsangebot der Akademie erscheint 1959. Neben der Veranstaltungsübersicht beinhaltet das Heft eine Rückschau auf die bis dorthin geleistete Tagungsarbeit von November 1958 bis April 1959. Das zweite Heft trägt bereits die 1960 eingeführte frühere Akademievignette und umfasst, neben einer Rückschau auf das vorangegangene Winterprogramm, den Veranstaltungszeitraum von März bis Oktober 1960. Im Oktober 1975 entschied man sich dann für eine komplette Neugestaltung der Programmankündigungen. Fortan wird ein separates Programm-Faltblatt und eine eigenständige Informationsschrift über die Akademie herausgebracht. Letztere soll, so die ursprüngliche Planung, etwa alle 2 Jahre neu aufgelegt werden, um zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen zu berücksichtigen.

Arbeitshilfen [1959-1984] im Eigenverlag der Akademie

Zu den inzwischen eingestellten Publikationsreihen aus der unmittelbaren Anfangszeit gehören auch die sogenannten „Arbeitshilfen“, die von Beginn an ausschließlich für den persönlichen Gebrauch der Teilnehmer an Akademieveranstaltungen gedacht waren und an diese verteilt wurden. In der Regel handelte es sich dabei um Vortragsdispositionen, Manuskripte, in seltenen Fällen bereits anderswo veröffentlichte Beiträge oder sonstige Arbeitsmaterialien, die die Referenten für ihre jeweilige Veranstaltungseinheit vorbereitet vorgesehen hatten. Der Anteil externer Autoren unterlag im Laufe der Zeit einem steten Rückgang. Mit Beginn der 1970er Jahre sind die einzelnen Ausgaben dann ausschließlich von Mitgliedern des Akademiekollegiums erstellt worden. Im Jahr 1984 wurde diese Reihe endgültig eingestellt. Bis dahin sind mehr als 120 Ausgaben erschienen.

Materialien und Berichte [1959-1992] im Eigenverlag der Akademie

Bereits im Jahr 1959 wurde mit den „Mitteilungen“ – als Vorläufer der späteren „Materialien und Berichte“ – eine neue, im Eigenverlag der Akademie erscheinende Publikationsreihe begründet. Im Mittelpunkt von „Folge 1“ (Juli 1959) steht der „Film in der politischen Bildungsarbeit“. Die fortan in unregelmäßigen Abständen herausgegebenen Mitteilungen beinhalten in erster Linie Arbeitsberichte von Akademieveranstaltungen sowie Vorträge und Referate. Ab 1968 wurde die Reihe in „Mitteilungen und Berichte“ umbenannt, ab 1978 unter dem Namen „Materialien und Berichte“ fortgesetzt. Die letzte Nummer aus dem Jahr 1992 trägt den Titel „Kulturelle Identität zwischen Tradition und Modernität“.

Breite Palette an Publikationen

Während der ersten sechzig Jahre ihres Bestehens sind neben zahlreichen weiteren Publikationsreihen eine Vielzahl an Einzelwerken, Kooperationsveröffentlichungen, Tagungsdokumentationen, Jubiläums- und Gedenkschriften, pädagogischen Studienhilfen und sogenannten Sonderdrucken seitens bzw. unter Beteiligung der Akademie konzipiert, geschrieben und veröffentlicht worden. Ein beträchtlicher Teil ihres publizistischen Wirkens ist inzwischen auf der Website der Akademie unter dem Menüpunkt „Publikationen“ erstmals mit ausführlichen bibliographischen Angaben nachgewiesen. An der weiteren Vervollständigung wird fortlaufend gearbeitet.

Steffen H. Elsner


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