Kontroverse Pränataldiagnostik.
Chancen, Risiken und Folgen
In Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Leitung: Michael Spieker / Ludwig Krüger
Sekretariat: SWOHLHAUPTER, Tel.: 08158 / 256-0
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung bei Sabine Wohlhaupter (s.wohlhaupter@apb-tutzing.de) wird gebeten.
Reproduktionsmedizin und Pränataldiagnostik (PND) machen große Fortschritte. In letzter Zeit haben vor allem so genannte molekulargenetische „nichtinvasive Pränataltests“ (NIPTs) für Aufmerksamkeit gesorgt, die direkt das Blut der Mutter zu testen erlauben. Bei so genannten „Risikoschwangerschaften“, etwa für altersabhängige Chromosomenstörungen wie Trisomie 21, 18 oder 13, kann ein solcher molekulargenetischer nichtinvasiver Pränataltest besorgte Eltern oft beruhigen. Bislang kommen derartige Tests nur bei einer geringen Zahl der Schwangerschaften zum Einsatz und die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen nur in einzelnen Fällen übernommen. Obwohl sie derzeit nur für Risikoschwangerschaften vorgesehen sind, wird erwartet, dass sie zunehmend als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) allen Schwangeren angeboten werden. Auch Eltern, die eine solche Untersuchung letztendlich nicht in Anspruch nehmen, werden mit diesen Möglichkeiten konfrontiert. Wir wollen fragen, ob der zunehmend normal werdende Einsatz von NIPTs die Einstellung zu Schwangerschaft, Leben und insbesondere Leben mit Behinderung nachteilig beeinflusst. Diese Veranstaltung findet im Rahmen eines an der Akademie für Politische Bildung ansässigen Diskurs-Projekts zu den sozialen Auswirkungen der Pränataldiagnostik statt, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf: