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12.06.2019 - 14.06.2019 / Tagung Nr. 24-1-19

Arbeit mit Erfahrungen des Überlebens in einer generationenübergreifenden Perspektive. Eine interdisziplinäre Annäherung

In Kooperation mit der Katholischen Stiftungshochschule München

Leitung: Roberta Astolfi / Annette Eberle

Sekretariat: Viktoria Aratsch, Tel.: 08158 / 256-47

Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung über diesen Link: bit.ly/AnmeldungTagungUeberleben

Erfahrungen existentieller Gewalt wirken lange nach und verändern nicht nur das Leben der direkt Betroffenen oder deren Angehörigen. Sie prägen auch nachhaltig Gesellschaften und Nationen. Individuelle Strategien des Überlebens in Folge von Kriegen, Genoziden oder Ausbeutung und Unterdrückung stehen mit kollektiven Strategien in einer besonderen Wechselwirkung. Die Shoa gilt hier als herausragendes historisches Ereignis. In ihrer Folge wurde systematisch darüber nachgedacht, in welcher Weise Menschenrechtsverletzungen soziale Strukturen und gesellschaftliche Werte wie auch individuelle Haltungen und Verhaltensweisen grundlegend hinterfragen und erschüttern. Bis heute wird in den Humanwissenschaften die Auseinandersetzung darüber in voneinander getrennten Diskursen geführt. Erfahrungen des Überlebens im Kontext von Ausbeutung, Krieg oder Genozid wie auch die sich daraus ergebende besondere individuelle und soziale Situation der Überlebenden werden in der Zeitgeschichte und bezogen auf Erinnerungs- und Gedenkkultur (Nationalsozialismus und Shoa), in der Psychologie (Bibliotherapie, Traumatherapie) und in der Sozialen Arbeit (Beratung, Ansätze der Selbstermächtigung) thematisiert. Die Tagung diskutiert die Rolle von Narrativen des Überlebens als grundlegenden Aspekt, von dem aus ein interdisziplinärer Forschungsansatz gebildet werden kann, der unterschiedliche Herangehensweisen in der Arbeit mit Erfahrungen des Überlebens in den Feldern der Sozialen Arbeit, von Bildung, der Bibliotherapie, des Rechts, der Zeitgeschichte, der Psychologie und Kunst verbindet. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.