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Fotografien von Bernd Sannwald in der Akademie / Ausstellung bis 16. Dezember

Tutzing / Kultur / Online seit: 19.10.2018

Von: Sigrid Hummel/Sebastian Haas

Foto: Bernd Sannwald

# Kultur

Vom 14. September bis zum 16. Dezember ist in der Akademie für Politische Bildung eine große Ausstellung des Münchner Kunstfotografen Bernd Sannwald zu sehen. Seine drei Serien „Gegenstand & Abstraktion", „Doublés" und „Landschaft" zeigt er in exklusiver Museumsausstattung. Die Vernissage fand im Rahmen der 15. Tutzinger Kulturnacht statt. Die Münchner Kunsthistorikerin und Kuratorin Anna Wondrak (siehe Foto unten) führte die Besucherinnen und Besucher in das Werk ein.


Bernd Sannwald Anna Wondrak APB Tutzing

Im Allgegenwärtigen geheimnisvolle Strukturen und banale Schönheit zu erkennen und im Bild festzuhalten, das ist die Leidenschaft von Bernd Sannwald. Sein Blick für architekturale Linien und Strukturen, Spiegelungen sowie Licht- und Schattenspiele lassen Fotografien wie Gemälde entstehen. Nur ein Ausschnitt, eine besondere Sichtweise, losgelöst von der Realität - die Bilder lassen viel Raum für Interpretationen des Betrachters und verführen zu Phantasiereisen.

Geheimnisvolle Formen

2017 kreierte Bernd Sannwald seine neue Serie „Doublés". Durch axiale Spiegelung der Aufnahmen erreicht er eine noch größere Entfremdung von der Wirklichkeit und eine verblüffende Tiefenwirkung. Damit gelingt ihm die assoziative Anknüpfung an organische Formen. Mit der dominierenden Gitter- und Wabenarchitektur wirken die Fotografien wie Science-Fiction-Raumgebilde.

In Tutzing zeigt Bernd Sannwald erstmals Landschafts-Fotografie. Die Landschaften sehen aus wie gemalt, was von ihm ganz bewusst als künstlerisches Element eingesetzt wird. Beeindruckend zum Ausdruck kommt dieser Stil bei seinen Fotografien der Ligne Suprême (siehe unten/Copyright Bernd Sannwald). Diese Bilder werden in der Ausstellung im Großformat in exklusiver Museumsausstattung präsentiert.

Bei der Vernissage sprach Anna Wondrak mit dem Fotografen über mehrere Aspekte seines künstlerischen Schaffens: von den Möglichkeiten der digitalen Fotografie über das Spiel mit Licht und Schatten bis hin zur Auswahl der Motive. Denn schon die Größe des Motivs, die Auswahl des Bildausschnitts, das Verändern der Schärfe oder des Kontrastes im Bild kann den Fokus der Betrachter auf etwas Bestimmtes lenken - oder in die Irre führen. So holt Bernd Sannwald scheinbar Alltägliches aus der Banalität heraus und fördert das ästhetische Wahrnehmen eines Objektes.

Bernd Sannwald

Die Fotografie begleitet Bernd Sannwald seit früher Jugend. Nachdem die Kunst während des Biologie- und Medizinstudiums und dem Aufbau seiner Praxis für Psychotherapie etwas in den Hintergrund treten musste, widmet er sich seit einigen Jahren wieder intensiv dieser Leidenschaft und ging bei Jacqueline Esen, Gérard Pleynet und Dr. Erwin Geiss in die Fotolehre. 2011 richtete er sich in München Solln ein Fotostudio ein und trat dem "Künstlerkreis Münchner Süden" bei. Ausgestellt hat er unter anderem in der Agora Gallery in New York City, im Kunsthandel Vonlanthen in Chur und in der Galleria Centro D'Arte San Vidal in Venedig. Für die Benefizauktion für ARTISTS FOR KIDS im Dezember 2016 in München stellte er eine Fotografie zur Verfügung.

Bernd Sannwald Ligne Suprême


Ausführliche Presse-Informationen samt Kontaktmöglichkeit zur Ausstellung von Bernd Sannwald


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Foto © APB Tutzing